Bundesliga 2007/2008 - 14. Spieltag - Sa., 24.11.2007 - 15:30 Uhr
3:0
HZ - 2 : 0

Mieciels Doppelschlag ebnete den Weg

War an nahezu allen guten Aktionen des VfL beteiligt: Stanislav Sestak

War an nahezu allen guten Aktionen des VfL beteiligt: Stanislav Sestak

War an nahezu allen guten Aktionen des VfL beteiligt: Stanislav Sestak

Die schwachen Arminen verpassten die Möglichkeit, nach Nürnberg (3:1) einen weiteren Konkurrenten aus dem unteren Tabellenbild in die Schranken zu weisen. Stattdessen fuhr Bochum seinen dritten Sieg hintereinander und zugleich den fünften Dreier in dieser Spielzeit ein.

Das gelegentlich zu beobachtende Kunststück, in einer Begegnung zwei Treffer auf nahezu identische Weise zu erzielen, gelang am Samstag auch dem VfL. Die Platzherren trieben die Besonderheit insofern sogar noch auf die Spitze, weil dieselben Akteure beteiligt waren und die Tore innerhalb kürzester Zeit fielen. Sowohl in der 12. als auch in der 15. Minute landete ein langer Pass auf der rechten Angriffsseite bei Sestak, der Verteidiger Langkamp ausspielte (12.) bzw. schneller als dieser am Ball war (15.) und ins Zentrum zu Sturmpartner Marcin Mieciel weitergab. Der fünfmalige polnische Nationalspieler schob locker ein und bescherte dem Koller-Team damit einen absoluten Traumstart. Die ersatzgeschwächten Bielefelder mussten schleunigst reagieren, taten dies gegen sich nun kompakt postierenden Gastgeber jedoch allzu behäbig. So reichte es für die Ostwestfalen in Hälfte eins nur zu einem leicht verunglückten Versuch Jörg Böhmes (24.) sowie zu einem abgefälschten Distanzschuss von Thorben Marx, der um wenige Zentimeter am rechten Pfosten vorbeistrich (44.). Auf der gegenüberliegenden Seite hätte Mieciel in der Zwischenzeit nach einem Fuchs-Freistoß beinahe den lupenreinen Hattrick perfekt gemacht – der Kopfball des Doppelpackers ging allerdings knapp daneben (35.). Zur Pause hieß es somit 2:0 für den VfL.

Der streifte zu Beginn des zweiten Durchgangs seine nach den Führungstoren an den Tag gelegte Zurückhaltung ab und ergriff wieder die Initiative. In der 49. Minute stand jedoch zunächst Bielefelds Hain-Ersatz Rowen Fernandez im Weg, als der von Epalle in Szene gesetzte Christoph Dabrowski in aussichtsreicher Stellung abzog. Wenig später durfte der südafrikanische Schlussmann dann aber keine guten Haltungsnoten für sich beanspruchen. Nachdem der Keeper eine Freistoßflanke genau in die Füße von Dabrowski abgewehrt hatte, ließ er einen tempofreien Schuss des Beschenkten in knieender Haltung passieren (55.). Im weiteren Verlauf der nun entschiedenen Partie sollte Fernandez noch einige Male die Gelegenheit zur Rehabilitation bekommen, denn Bochum suchte weiter den Abschluss und die Truppe von Ernst Middendorp war nicht mehr zu großer Gegenwehr fähig. Weil sich Stanislav Sestak von allen VfL-Spielern offensichtlich am meisten ein persönliches Erfolgserlebnis wünschte, entwickelte sich ein Privatduell zwischen dem vom gegnerischen Abwehrverbund sehr häufig unbehelligten Slowaken und Fernandez. Dieses entschied der Aushilfstorwart mittels einiger Klasseparaden (70., 72., 78.) eindeutig für sich. Die Arminia dagegen startete nach dem Seitentausch lediglich einen wirklich vielversprechenden Angriff: In der 68. Minute köpfte Zuma eine Hereingabe Wichniareks von der rechten Seite am langen Pfosten vorbei.

Christian Brackhagen

Endlich können wir mal mit vergleichbarer Fanstärke antreten.

— Volker Piegsa, Geschäftsführer des SV Sandhausen, zur Aussicht auf ,,Geisterspiele" in der 2. Liga.