Bundesliga 2007/2008 - 18. Spieltag - Sa., 02.02.2008 - 15:30 Uhr
3:3
HZ - 2 : 0

Erinnerungen an die Hinrunde

Empfahl sich mit einem Doppelpack für die Startelf: 
<br>Diego Klimowicz

Empfahl sich mit einem Doppelpack für die Startelf:
Diego Klimowicz

Empfahl sich mit einem Doppelpack für die Startelf:
Diego Klimowicz

Binnen 90 Minuten boten die Dortmunder ein exaktes Spiegelbild ihrer ersten Saisonhälfte, als sie fast wöchentlich enormen Leistungsschwankungen unterlagen. In einem spektakulären Westderby bewies der BVB aber auch Moral, indem er einen 1:3-Rückstand in Person von Klimowicz egalisierte.

Vom Start weg demonstrierten die Duisburger, dass sie gewillt waren, den letzten Tabellenplatz möglichst schnell hinter sich zu lassen. Nachdem der Borusse Wörns (5.) und MSV-Akteur Georgiev (15.) die ersten Akzente gesetzt hatten, erarbeiteten sich die einsatzfreudigen Zebras Feldvorteile und markierten in der 18. Minute den Führungstreffer. Kapitän Grlic schlug von der linken Seite eine Ecke, die Dortmunds Torwart Marc Ziegler, im Pokalspiel gegen Bremen noch der gefeierte Held, nicht aus der Gefahrenzone boxen konnte; die Kugel fiel schließlich vor die Füße von Verteidiger Iulian Filipescu, der mit dem linken Schlappen vollstreckte. Die Gäste wollten das Missgeschick unverzüglich ausbügeln und kamen durch Mladen Petric (22.) und Nelson Valdez (29.) auch zu guten Einschussgelegenheiten, die Duisburgs Schlussmann Sven Beuckert, der den verletzten Starke glänzend vertrat, jedoch entschärfte. Eine der sich der Bommer-Truppe in dieser Phase bietenden Konterchancen nutzte Tobias Willi in der 30. Minute nach Vorarbeit von Niculescu, dem einzigen der fünf Neuzugänge des MSV in der Anfangsformation, zum nicht unverdienten 2:0. Für den ehemaligen Freiburger war es das erste Tor im 141. Bundesligaspiel. Da die Borussia bis zum Pausenpfiff am zweiten Gegentreffer zu knabbern hatte, wären dem auffälligen Claudiu Niculesu mit einem Schuss von der Strafraumgrenze (44.) und auch Lavric, der es per Kopf versuchte (45.), fast die Vorentscheidung gelungen – Ziegler hielt seine Farben aber im Spiel.

Dass die Paraden des BVB-Keepers nicht umsonst gewesen waren, wurde nur sechs Minuten nach Wiederbeginn deutlich, als Sebastian Kehl eine Flanke Dédés aus sieben Metern mit dem Rücken über die Linie beförderte. Damit war die Blockade bei den schwungvoll aus den Katakomben zurückgekehrten Gästen endgültig gelöst. Die Schützlinge von Thomas Doll entfachten eine Menge Druck auf die gegnerische Verteidigung, blieben dabei jedoch stets anfällig für Tempogegenstöße. So drang Ivica Grlic in der 59. Minute in den Dortmunder Strafraum ein und wurde dabei von Dédé zu Fall gebracht. Schiedsrichter Kempter gab einen zweifelhaften Elfmeter, den Mihai Tararache sicher verwandelte – 3:1. Wer nun dachte, die Borussen würden sich geschlagen geben, sah sich getäuscht. Doll schickte nicht nur Buckley (62.), sondern wenig später auch Klimowicz und Frei (beide 65.) aufs Feld und setzte damit bei seinem Team eine neue Angriffswelle in Kraft. Diese führte 180 Sekunden nach dem Doppelwechsel zum Anschlusstor durch Diego Klimowicz, der eine von Federico verlängerte Rukavina-Hereingabe herrlich in die Maschen köpfte. Mit aller Macht stemmten sich die Zebras gegen das drohende 3:3 und hatten zunächst Glück, dass Alexander Frei nicht am reaktionsschnellen Beuckert vorbeifand (74.). In der Nachspielzeit fiel der Ausgleich dann aber doch: Federico brachte das Spielgerät vor das Duisburger Gehäuse, wo Klimowicz nach der Abwehr von Beuckert zu seinem zweiten Treffer abstaubte.

Christian Brackhagen

An das Spielen mit Hunden hat bei seinem Vertrag niemand gedacht.

— Gerhard Mayer-Vorfelder über eine Verletzung von Jungstar Hans-Peter ,,Hansi" Müller, der zuvor mit einer Dogge gespielt hatte.