Bundesliga 2007/2008 - 21. Spieltag - Sa., 23.02.2008 - 15:30 Uhr
3:1
HZ - 2 : 0

Hitzige Atmosphäre

Traf zum elften Mal in dieser Saison: Mario Gomez

Traf zum elften Mal in dieser Saison: Mario Gomez

Traf zum elften Mal in dieser Saison: Mario Gomez

Die so miserabel in die Rückrunde gestarteten Stuttgarter machten nach dem Last-Minute-Sieg am letzten Spieltag gegen Duisburg einen weiteren Schritt nach vorne. Der KSC war zwar stets engagiert, blieb aber im Gegensatz zu den Hausherren im Angriff absolut ungefährlich.

Das erste Highlight bot das baden-württembergische Derby schon in der fünften Minute, als Hitzlsperger einen langen Pass in die Spitze spielte, den Eggimann unglücklich vor die Füße von Mario Gomez abwehrte. Der Nationalstürmer, der sich bis zu seiner Auswechslung harte Duelle mit seinem teilweise unfair zu Werke gehenden Gegenspieler Maik Franz lieferte, fackelte nicht lange und traf mit links in die rechte Ecke. In einer hektischen Anfangsphase suchten die Karlsruher nach der passenden Antwort und hätten diese in Person von Mario Eggimann auch fast gefunden, doch VfB-Torwart Ulreich wehrte den Kopfball des KSC-Kapitäns nach einer Hajnal-Ecke gerade noch ab (15.). Ansonsten fiel den Gästen trotz eines ausgeprägten Flügelspiels nichts gegen die gut funktionierende Stuttgarter Hintermannschaft ein. Ideenreicher war da schon die Truppe von Armin Veh, die im Anschluss an eine Chance durch Marica (23., knapp vorbei) in der 26. Minute zum 2:0 kam: Meira verlängerte einen 30-Meter-Freistoß von Pardo auf den zweiten Pfosten, wo Roberto Hilbert reaktionsschneller als Mutzel war und die Kugel mit dem Außenrist unter die Latte schoss – dass der 23-Jährige dabei im Abseits stand, war dem Schiedsrichtertrio entgangen. Bis zum Ende der ersten Halbzeit spielte sich das Geschehen dann vorwiegend im Mittelfeld ab, wobei die Badener etwas häufiger in Ballbesitz waren. Für die wenigen spannenden Momente war jedoch der VfB zuständig. So lief der von Marica bediente Yildiray Bastürk nach 39 Minuten alleine auf Karlsruhes Schlussmann Miller zu, zielte aber einen halben Meter am Tor vorbei.

Das überschaubare Niveau des ersten Durchgangs steigerte sich auch nach dem Seitentausch nicht. Schlimmer als die Unzulänglichkeiten der Protagonisten war allerdings das Verhalten einiger „Fans“ im KSC-Block, die Leuchtraketen auf den Rasen schossen und damit für eine kurze Spielunterbrechung sorgten. Unmittelbar nachdem Markus Merk die Begegnung wieder freigegeben hatte, hätte Matthieu Delpierre bei einer Ecke von Pardo die Entscheidung herbeiführen können, doch der Kopfball des Stuttgarter Innenverteidigers flog knapp über den Kasten (60.). Die Gäste dagegen blieben gegen die konzentriert arbeitende VfB-Deckung weiterhin ohne jede Durchschlagskraft – bis zur 81. Minute, als Tamas Hajnal plötzlich im Strafraum an den Ball kam und aus Nahdistanz einlochte. Die Spannung hielt allerdings nicht lange an, denn 120 Sekunden vor dem Ende setzte der eingewechselte da Silva den ebenfalls neu in die Partie gekommenen Cacau in Szene, der aus 14 Metern den Endstand markierte. Durch das 3:1 verhinderten die Schwaben den ersten Karlsruher Sieg in Stuttgart seit 1965 und näherten sich ihrem Lokalrivalen in der Tabelle bis auf zwei Punkte.

Christian Brackhagen

Ich bin der einzige Trainer, der einen Journalisten ins Tor stellt. Und dann heißt es, ich hätte etwas gegen die Presse.

— Werder-Coach Otto Rehhagel zur Nominierung von Jürgen Rollmann, einem Nachwuchs-Journalisten.