Bundesliga 2007/2008 - 23. Spieltag - So., 09.03.2008 - 17:00 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Remis mit zwei Verlierern

Sammelte Misimovics Elfmeterball ein:
<br>Frank Rost

Sammelte Misimovics Elfmeterball ein:
Frank Rost

Sammelte Misimovics Elfmeterball ein:
Frank Rost

Für beide Mannschaften stellte die Begegnung eine große Chance dar. Während Nürnberg im Falle des ersten Sieges unter Trainer von Heesen die Abstiegsränge hätte verlassen können, bot sich den Hamburgern die Möglichkeit, an Werder Bremen vorbei auf Rang zwei zu ziehen und sich als erster Bayernjäger zu etablieren. Beide Ziele wurden verfehlt.

Zu Spielbeginn zeigten die Nürnberger schnell, dass sie sich einiges für die Partie vorgenommen hatten. In der ersten Viertelstunde war der Club das klar spielbestimmende Team, der HSV konzentrierte sich dagegen auf die Defensive und wartete zunächst ab. Bis auf einen Weitschuss von Dominik Reinhardt in der fünften Spielminute, der das Tor von Frank Rost um einige Meter verfehlte, kamen die Nürnberger jedoch nicht zu klaren Chancen. Erst ab der 20. Spielminute fand auch der HSV besser in die Partie. Nach einer Ecke kam Ivica Olic frei zum Kopfball, doch Klewer, der erstmals den Vorzug vor Blazek erhalten hatte, parierte. Nur eine Minute später war es ebenfalls ein Olic-Schuss, den Klewer gerade noch an den Pfosten lenken konnte. In der Folge entwickelte sich ein munteres Spiel beider Mannschaften, das wiederum vorrangig im Mittelfeld stattfand. Zu Torchancen kam es, wenn überhaupt, nur nach Standardsituationen, die aber allesamt das Tor verfehlten. Dann aber die 42. Minute: Benjamin brachte Kluge im Hamburger Strafraum zu Fall, was Schiedsrichter Schmidt zunächst ignorierte. Erst auf Intervention seines Assistenten Hecker entschied der Unparteiische doch noch auf Strafstoß für den FCN - eine richtige Entscheidung. Der ansonsten sehr sichere Elfmeterschütze Misimovic trat gegen Rost an, doch der Hamburger Keeper konnte den schwach ins rechte untere Eck geschossenen Ball halten. Torlos ging es so in die Kabine.

Nach dem Wechsel verflachte die Partie zusehends. Fehlpässe und kleine Fouls prägten das Geschehen, Spielfluss kam so kaum noch auf. Wie aus dem Nichts kam es plötzlich trotzdem zur besten Chance des HSV: In der 65. Minute zog Jarolim aus rund 23 Metern ab, doch sein schöner Schuss traf nur das Lattenkreuz - Klewer wäre chancenlos gewesen. Im weiteren Spielverlauf gab es kaum noch erwähnenswerte Szenen. Beide Teams operierten hauptsächlich mit langen Bällen, die keine Adressaten fanden. In der 72. Minute ergab sich noch eine Kontermöglichkeit für Nürnberg, doch flog Adlers Schuss weit über das Gehäuse. Seinen einzigen Fehler leistete sich dann drei Minuten später der ansonsten sichere Klewer, als er an einer Freistoßflanke vorbeisegelte; Olic bekam den Ball jedoch nicht unter Kontrolle. Erst in den letzten zehn Minuten riskierte der Club wieder etwas mehr und verstärkte die Offensive mit Charisteas und Mintal (für Vittek und Engelhardt). Zu nennenswerten Chancen sollte es jedoch nicht mehr reichen, zumal sich der HSV zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Unentschieden arrangiert zu haben schien und vornehmlich die Wege zum Tor verriegelte. Somit blieb es bei einer Punkteteilung, die keinem Verein wirklich weiter half. Für den HSV blieb es bei acht Punkten Rückstand auf die Bayern, während Nürnberg eine weitere gute Gelegenheit zum Befreiungsschlag verpasste und auf seinem angestammten Abstiegsplatz kleben blieb. Dementsprechend verärgert war auch Trainer von Heesen: „Das ist in unserer Situation zu wenig.“

Fabian Jonas

Ich kann nicht jeden, der nicht spielt, nuckeln und ihn schaukeln.

— Reiner Calmund über Stürmer Erik Meijer, der einen Stammplatz forderte