Wieder kein Auswärtssieg

Schnürte nach elf Ligapartien ohne Tor gleich einen Doppelpack: Marcelinho

Zwischen der 18. und 19. Minute holte der Werksklub in Person von Gentner und Marcelinho zu einem Doppelschlag aus, von dem sich die zweikampfschwachen Cottbuser nicht mehr erholten. Der 3:0-Endstand bedeutete für die Magath-Schützlinge den vierten Dreier im sechsten Rückrundenspiel.

Wider Erwarten steuerte das Kellerkind aus der Lausitz vom Start weg das gegnerische Gehäuse an. Angelov, der nach Vorleistung von Sörensen mit einem Flachschuss am stark reagierenden VfL-Torwart Benaglio scheiterte (5.), und Bassila per Kopfball (7., knapp vorbei) schafften es allerdings nicht, den forschen Beginn auf die Anzeigetafel zu transportieren. Nach zehn Minuten beteiligten sich dann auch die Hausherren am Geschehen und stellten die Weichen gleich auf Sieg: Nachdem Christian Gentner in der 18. Minute eine Hereingabe von Winterneuzugang Ljuboja, der sein Debüt in der Startformation gab, am zweiten Pfosten freistehend eingeköpft hatte, legte Kapitän und Regisseur Marcelinho 60 Sekunden später mit einem platzierten 20-Meter-Schuss in die linke Ecke nach. In der Folgezeit kontrollierten die Wolfsburger die Partie, ohne dabei große Risiken einzugehen. Dennoch hätten der auffällige Danijel Ljuboja, der es von der linken Seite versuchte (36.), und Alexander Madlung aus der Distanz (43.) noch vor dem Pausenpfiff alles klar machen können. Es blieb jedoch beim 2:0 und damit einigermaßen spannend.

Um neuen Schwung in seine im Laufe des ersten Abschnitts eingeschlafene Offensivabteilung zu bringen, schickte Energie-Trainer Prasnikar Papadopulos für Jelic ins Rennen. Abgesehen von einer Chance für den Eingewechselten, dessen Schlenzer vom Strafraumeck Benaglio parierte (53.), ließen die Werkskicker aber nichts zu und konnten in Anbetracht der Cottbuser Harmlosigkeit gar nicht anders, als selbst wieder das Heft in die Hand zu nehmen. Die Entscheidung fiel dann in der 76. Minute, als Marcelinho auf links einen Doppelpass mit Schäfer spielte und anschließend aus zwölf Metern ungehindert abzog – vom Innenpfosten fand die Kugel den Weg über die Linie. Die Gäste stellten daraufhin die Gegenwehr ein und hatten Glück, dass ihr starker Schlussmann Gerhard Tremmel Gelegenheiten von Madlung (82.), Dzeko (83.) und Marcelinho (89.) zunichte machte und damit ein Debakel verhinderte. Durch die Niederlage übernahmen die Brandenburger wieder die Rote Laterne und sind als einzige Mannschaft der Liga noch ohne Auswärtssieg.

Christian Brackhagen