Bundesliga 2007/2008 - 27. Spieltag - Sa., 05.04.2008 - 15:30 Uhr
3:2
HZ - 2 : 1

Wolfsburg auf Europapokal-Kurs

Trumpfte diesmal in der von ihm ungeliebten Rolle als Angreifer auf: Askhan Dejagah

Trumpfte diesmal in der von ihm ungeliebten Rolle als Angreifer auf: Askhan Dejagah

Trumpfte diesmal in der von ihm ungeliebten Rolle als Angreifer auf: Askhan Dejagah

Noch zum Ende der Hinrunde hatte die Wolfsburger Werkself zu den Abstiegskandidaten gehört. Mittlerweile durften die Wölfe allerdings vom Europapokal träumen. Dabei zeigte sich im Niedersachsenderby die sonst so sichere VfL-Abwehr von ihrer schlechten Seite, dafür trumpfte Wolfsburgs Ersatz-Sturm ganz groß auf.

Denn Wölfe-Dompteur Felix Magath musste sowohl auf den gesperrten Grafite als auch auf den verletzten Ljubola verzichten. Ausgerechnet die im vorangegangen Auswärtsspiel in Rostock (1:0) enttäuschenden Dejagah und Dzeko sollten sie abermals ersetzen. Trotz des Selbstvertrauens der vergangenen Wochen taten sich die Wölfe zunächst schwer, ins Spiel zu finden. Schon nach zwei Spielminuten hätte Hannovers Hustzi den Gastgebern den ersten Schreck verpassen können. Der Ungar wurde von Bruggink frei gespielt, aber das Schiedsrichter-Gespann sah ihn zu Unrecht im Abseits. Dagegen sorgten die Volkswagen-Kicker gleich nach ihrem ersten gelungenen Angriff für den Führungstreffer. Eine Riether-Hereingabe legte Dzeko mit der Brust zu seinem Sturmpartner Dejagah auf und dieser verwandelte den Ball per Direktabnahme ins Tor (20.). Allerdings nahm auch die etwas überraschende Wolfsburger Führung dem Hannoveraner Druck nicht den Wind aus den Segeln, zumal die Autostädter unbekannte Nachlässigkeiten in der Defensiv-Arbeit zeigten. So setzte sich Bruggink in der 27. Minute im Luftduell gegen die beiden Wolfsburger Innenverteidiger (Simunek/Ricardo Costa) durch und köpfte eine Hustzi-Flanke ein. Jedoch schlugen die Hausherren nur 100 Sekunden später noch einmal zurück: Ballzauberer Marcelinho sorgte mit einem strammen Flachschuss für die erneute Führung (29.). Aber auch diesen Gegentreffer verdauten die Landeshauptstädter, allerdings verhinderte Wolfsburgs Schlussmann Benaglio den erneuten Einschlag des Spielgeräts in seinem Gehäuse. Der Eidgenosse parierte gegen Bruggink (41.) und Balitsch (43.) erfolgreich.

Nach der Pause zogen die Wolfsburger das Tempo an und der Lokalrivale kam nicht mehr mit. Den Lohn für die Anstrengungen gab es erst in der 71. Minute: Nachdem Dzeko (47.) und Gentner (67.) das Zielgebiet noch verfehlt hatten, nickte Dejagah eine Dzeko-Flanke ins Netz ein. Obwohl die Gastgeber danach weitere Torchancen vergaben, war das Spiel eigentlich schon entschieden und die Magath-Elf schaltete daher mehrere Gänge zurück. Jedoch geriet der Sieg durch eigene Unzulänglichkeiten noch einmal in Gefahr. Hannovers einzige Spitze, Stajner dribbelte die Wolfsburger Abwehrkette schwindelig, scheiterte noch im ersten Versuch, aber sorgte dann im Nachsetzen für den Anschlusstreffer (79.). Dann mühten sich die 96er zwar um den Ausgleich, jedoch brachte die Hannoveraner Schlussoffensive außer einem von Benaglio abgewehrten Lauth-Schuss (81.) nichts Erträgliches ein. Ein Punktgewinn der Gäste wäre dennoch nicht unverdient gewesen, obwohl die Wolfsburger weite Phasen der zweiten Halbzeit dominierten, dafür gab es jedoch auch Schwächen in der Anfangsphase und vor allem in der Defensivarbeit.

Senthuran Sivananda

Der Wahnsinnige klingelte nachts um drei Uhr und meinte, dass die Fische um vier besonders gut beißen.

— Ex-HSV-Profi Jimmy Hartwig über seinen Teamkollegen, den passionierten Angler Horst Hrubesch...