Bundesliga 2007/2008 - 29. Spieltag - Mi., 16.04.2008 - 20:00 Uhr
1:3
HZ - 1 : 0

Bayerns Reserve zu clever

Schon wieder zwei Tore:
<br>Luca Toni

Schon wieder zwei Tore:
Luca Toni

Schon wieder zwei Tore:
Luca Toni

Dank einer zaudernden Eintracht sowie der kalten Schnauze Luca Tonis nahmen die Bayern selbst mit einer B-Elf alle Punkte mit und hielten ihren satten Vorsprung auf den Rest der Liga aufrecht. Lange sah es gar nicht danach aus.

Trainer Ottmar Hitzfeld hatte im Hinblick auf das Pokalfinale kräftig rotiert und bot mit Bastian Schweinsteiger, Andreas Ottl, Toni Kroos und Jose Ernesto Sosa ein sehr junges Mittelfeld auf. Für den angeschlagenen Oliver Kahn stand zudem Michael Rensing im Tor. Die Gastgeber erwischten vor 51.500 Zuschauern den besseren Start und hatten schon nach drei Minuten die erste dicke Möglichkeit durch Ioannis Amanatidis, der aus spitzem Winkel abzog. Rensing konnte den Schuss jedoch parieren. Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw fand die umgekrempelte Bayern-Mannschaft anfangs überhaupt nicht ins Spiel und musste folgerichtig nach einer halben Stunde den Rückstand hinnehmen. Nach einem Ballverlust von Ottl schnappte sich Patrick Ochs das Spielgerät und schlug eine wunderbare Flanke, in die Benjamin Köhler nur noch den Kopf stecken musste (29.). Das erste Kopfball-Gegentor dieser Saison war Gift für das Selbstbewusstsein der Gäste, bei denen nach wie vor nichts zusammen lief. Frankfurt gefiel dagegen gut und verpasste noch vor der Pause die große Möglichkeit zum 2:0, als wieder Amanatidis nach feiner Vorarbeit von Martin Fenin aus kürzester Entfernung verzog (45.).

Mit Wiederbeginn stellten die Bayern um. Kroos blieb in der Kabine, für ihn kam Lukas Podolski, wodurch Schweinsteiger hinter die Spitzen rückte. Die erste Gelegenheit hatten dann auch die Gäste: Nach einem Schuss von Christian Lell bugsierte Toni den Abstauber über das Frankfurter Gehäuse (53.). Doch die Eintracht wehrte sich. Geburtstagskind Fenin setzte einen Schuss aus zwölf Metern Entfernung an die Querlatte und sorgte unfreiwillig für den Knackpunkt des Spiels (59.). Im direkten Gegenzug nämlich baute sich Daniel van Buyten im Strafraum auf und köpfte eine Schweinsteiger-Ecke ins Tor (60.). Dann folgte die große Show des Luca Toni. Erst legte ihm Scheinsteiger zur Führung auf (74.), dann bediente ihn der eingewechselte Jan Schlaudraff mustergültig zum 1:3 (86.) – zweimal stand der Weltmeister goldrichtig, obwohl er bis hierhin fast völlig untergetaucht war. Mit seiner Spürnase hatte er Frankfurt damit besiegt, was auch Ottmar Hitzfeld betonen mochte: „Wir hatten Glück, von daher ist das 3:1 nicht ganz so gerecht. Den Unterschied hat heute wieder Luca Toni gemacht.“ Sein Gegenüber Friedhelm Funkel sah es ähnlich: „Wir hätten das Spiel bei besserer Chancenverwertung auch gewinnen können.“

Gereon Detmer

Aus Elversberg kamen doch mehr Fans als erwartet. Es waren zwölf.

— Kickers Offenbachs Geschäftsführer Michael Lüken nach dem Heimspiel gegen die SV Elversberg 2002/2003.