Bundesliga 2007/2008 - 31. Spieltag - Sa., 03.05.2008 - 15:30 Uhr
2:0
HZ - 0 : 0

Ein Schritt in Richtung Klassenerhalt

Ein Torerfolg am Geburtstag: Jonas Kamper

Ein Torerfolg am Geburtstag: Jonas Kamper

Ein Torerfolg am Geburtstag: Jonas Kamper

Mit Kontertaktik auf eigenem Platz schlug die Arminia den VfL mit 2:0 - ein glücklicher Sieg in jeder Hinsicht. Geburtstagskind Jonas Kamper war Vorbereiter des ersten und Vollstrecker des zweiten Treffers. Bielefelds Aussichten auf den Klassenerhalt verbesserten sich erheblich.

7.000 zusätzliche Plätze – die Arminen feierten die Einweihung einer neuen Tribüne. Noch wichtiger als die zusätzliche Zuschauerkapazität wäre allerdings ein Erfolg gegen den VfL Bochum, da sich lediglich zwei Zähler entfernt die Abbruchkante zu den Abstiegsplätzen auftat. Wer erwartet hatte, die Arminia würde sich vehement stürmend bemühen, aus der Bredouille zu kommen, sah sich getäuscht. Vielmehr übernahmen die Gäste das Kommando auf dem Platz, richtig zwingend wirkte allerdings auch Bochums Engagement nicht. Ein gefährlicher Kopfball Auers knallte gegen den Pfosten - der Schiri erkannte in jener Situation aber ohnehin auf Abseits (10.). Mit zaghaften Gegenstößen über Wichniarek und Zuma wahrte Arminia zumindest ansatzweise den Schein, über die Kontertaktik des Gegners Tor zu gefährden - es sprang dabei jedoch ebensowenig heraus, wie für Bochums optische Feldüberlegenheit.

Zuma auf einen (46., Renno hielt) und Sestak auf der Gegenseite (46., deutlich übers Tor) leiteten mit ihren Schussversuchen die zweiten 45 Minuten ein - ein verheißungsvolles Signal. Und tatsächlich wurden die Aktionen nun zwingender. Bochums Überlegenheit setzte sich fort, aber auch die Malaise, dass die oft über Pfertzel vorgetragenen Angriffe keinen zufrieden stellenden Abschluss fanden. Ein Pfostentreffer Sestaks (60.), der sich im Zweikampf mit Mijatovic durchgesetzt hatte, sprach dafür, dass Bochum der Führung näher rückte. Es kam indes genau anders: Der eingewechselte Kamper schlug eine Freistoßflanke vor das Bochumer Tor, wo der unbewachte Mijatovic per Kopf Bielefelds Führung aus heiterem Himmel herstellte (70.) - damit war wahrlich nicht zu rechnen. Bochum antwortete sofort, traf aber erneut nur den Pfosten (72., Kopfball Yahia) und den Nachschuss meisterte Fernandez. Der VfL drängte nun verstärkt, wollte zumindest ein Remis retten, eröffnete der Arminia aber dadurch vermehrt Freiräume zum Kontern. Die Partie hatte mittlerweile an Qualität und vor allem an Spannung gewonnen, die sich erst in der Nachspielzeit löste: Geburtstagskind Jonas Kamper war es vorbehalten, mit Bielefelds zweitem Treffer - nach Doppelpass mit Tesche - den Gastgebern drei immens wichtige Zähler zu sichern, die Bielefeld erst einmal aus der unmittelbaren Reichweite der Abstiegszone brachten.

André Schulin

Die Niederländer haben im Halbfinale aber besser gepokert als wir.

— Pierre Littbarski zum EM-Halbfinale 1988 gegen Holland.