Bundesliga 2007/2008 - 31. Spieltag - Sa., 03.05.2008 - 15:30 Uhr
3:1
HZ - 2 : 0

KSC-Fehler retteten Hertha

Brachte die Berliner in Front: Gojko Kacar

Brachte die Berliner in Front: Gojko Kacar

Brachte die Berliner in Front: Gojko Kacar

Losgelöst von irgendwelchen Liga-Zielen spielten Hertha und der KSC überaus befreit auf und boten dem Publikum einen flotten Bundesligakick. Das Ergebnis hätte aber auch genau umgekehrt ausfallen können.

Dabei sah es in der Anfangsphase der Partie nicht so aus, als würde bei herrlich sonnigem Frühlingswetter mehr als ein so genannter Sommerfußball aufgetischt werden. Erste Angriffsversuche der etwas spielfreudigeren Hausherren wurden noch recht unkonzentriert abgeschlossen, während sich die Karlsruher zu Beginn sehr zurückhaltend präsentierten. Dann sorgten jedoch zwei, drei Konter der Badener für Unruhe in der Hertha-Deckung. Hajnal, Freis und Iashvili hätten zwischen der 10. und 15. Spielminute dabei schon einen kleinen Vorsprung herausschießen können, agierten aber vor dem Tor von Drobny zu unkonzentriert. Der beste der letztjährigen Aufsteiger schien die Hauptstädter nun gut zu beherrschen, wurde allerdings plötzlich durch einen Torwartfehler zurückgeworfen. Miller hatte einen harmlosen Ball vor die Füße von Kacar abprallen lassen, der sich nicht zweimal bitten ließ und mühelos einlochte (25.). Nun schaltete die Favre-Elf um, stieß nach und erhöhte sechs Minuten später um einen weiteren Treffer. Erneut half ein KSC-Fehler: Hajnal hatte die Kugel im Mittelfeld vertändelt, Pantelic setzte Ebert ein, der Miller über rechts umkurvte und auf den inzwischen völlig freien Serben zurück passte, der wiederum von der Torraumgrenze ins leere Tor schoss. Beim KSC lief nach diesem Doppelschlag kaum mehr etwas zusammen und er konnte froh sein, dass Miller vor der Pause mit einigen Paraden ein frühzeitiges Debakel verhinderte.

Wie verwandelt präsentierten sich die Gäste allerdings nach der Pause. Hertha wurde umgehend zurückgedrängt und sah sich heftigen Angriffswellen ausgesetzt. Nachdem sich Drobny auch einige Male ausgezeichnet hatte, war der KSC dann aber doch erfolgreich durch. Iashvili hatte über halblinks viel Zeit für eine punktgenaue, flache Hereingabe, die Kapllani konsequent zum 1:2 nutzte (53.). Auch in der Folgezeit blieben die Badener im Vorwärtsgang, während die Berliner in der Defensive schwammen. Da die Becker-Elf im Abschluss aber glücklos agierte, festigten sich die Gastgeber langsam wieder. Nun spielten beide Teams über große Teile des zweiten Durchgangs auf Augenhöhe, hatten hier und da auch mehr als eine gute Torchance, doch letztlich treffsicherer blieben an diesem Tag die Hausherren: In der 87. Minute markierte Skacel das 3:1. Passgeber Mineiro wurde allerdings zuvor in deutlicher Abseitsposition angespielt. Zuletzt köpfte Hajnal auf der Gegenseite nochmals gegen die Querlatte, es blieb indes beim Zweitorevorsprung für die Hertha, die damit eine Durststrecke von hintereinander acht sieglosen Partien beendete und zugleich den Klassenerhalt sicherte.

Ulrich Merk

Ich habe kein Rauchverbot erteilt, ich hab nur g'sagt: I will niemanden rauchen sehen.

— Ernst Happel