Hannover hielt dagegen

Von ihm ging große Gefahr für den S04-Kasten aus: Torschütze Arnold Bruggink

Die im Aufschwung befindlichen Schalker, die in den ersten beiden Partien unter dem Interimsduo Büskens/Mulder sechs Punkte und 6:0 Tore geholt hatten, mussten im Kampf um den zweiten Platz einen Dämpfer einstecken. Die Gäste spielten bissig und nahmen deshalb verdientermaßen einen Punkt mit.

Während 96-Trainer Hecking die gleiche Startformation wie in der vergangenen Runde aufbot, mussten Büskens und Mulder eine Änderung vornehmen: Für Vicente Sanchez (Knieprobleme) rückte Ivan Rakitic in die erste Elf. Der kroatische Nationalspieler setzte mit einem von Hannovers Torwart Enke abgewehrten Distanzschuss auch das erste Ausrufezeichen des Nachmittags (7.). Wenige Augenblicke später fiel dann bereits ein Treffer. Arnold Bruggink trat einen Freistoß aus 25 Metern halblinker Position, dem Hanke eine Richtungsänderung geben wollte; der Angreifer verfehlte die Hereingabe, irritierte mit seiner Bewegung aber S04-Schlussmann Neuer, der die Kugel schließlich ins lange Eck passieren lassen musste (9.). Nicht zuletzt wegen des frühen Tores war eine Menge Pfeffer in der Begegnung. Die Königsblauen drängten auf den Ausgleich und kamen durch Altintop, der nach einer Ablage Kuranyis am fantastisch reagierenden Enke scheiterte (17.), und den Vorbereiter, dessen Kopfball knapp am Ziel vorbeisegelte (18.), zu dicken Gelegenheiten. Zu mehr reichte es für die inspirationslose Heimmannschaft zunächst nicht. In der 40. Minute hatte Rakitic dann aber eine Idee und passte in den Lauf von Halil Altintop, der Vinicius hinter sich ließ und mit einem klugen Heber vollstreckte.

Schalke kehrte hochmotiviert aufs Grün zurück. Rakitic (47., Enke parierte) und Altintop (56., Außennetz) versäumten es allerdings, den vielversprechenden Beginn auf der Anzeigetafel sichtbar werden zu lassen. Ungeachtet ihrer Position im Niemandsland der Tabelle, hielten die Hannoveraner weiterhin mit vollem Einsatz dagegen und standen in Gestalt von Bruggink selbst dicht vor einem zweiten Torerfolg. Die Distanzversuche des umtriebigen Mittelfeldakteurs endeten jedoch am Pfosten (57.) bzw. rauschten über die Querstange (68.). Ebenso wenig Fortune im Abschluss hatten auf der Gegenseite die Kopfballspieler Kevin Kuranyi (59.) und Heiko Westermann (63.). Weil die große Schlussoffensive der auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr als bemühten Gelsenkirchener unverständlicherweise ausblieb und die Gäste mit dem Unentschieden einverstanden waren, stand nach 90 Minuten ein leistungsgerechtes 1:1.

Christian Brackhagen