Bundesliga 2007/2008 - 9. Spieltag - Sa., 06.10.2007 - 15:30 Uhr
0:2
HZ - 0 : 1

Meister immer noch nicht meisterlich

Brillierte als Elfer-Schütze und überraschend als Kopfball-Spezialist: Szabolcs Hustzi

Brillierte als Elfer-Schütze und überraschend als Kopfball-Spezialist: Szabolcs Hustzi

Brillierte als Elfer-Schütze und überraschend als Kopfball-Spezialist: Szabolcs Hustzi

Fehlte in der Champions League gegen den FC Barcelona noch die nötige Portion Glück, um ein besseres Resultat zu erzielen, trug diesmal die erschreckende Stuttgarter Defensivleistung die Schuld daran, dass der Gegner die Punkte holte. Die Hannoveraner waren zwar nicht überragend, nahmen aber die Abwehrfehler der Schwaben mit der nötigen Abgebrühtheit an und setzten diese in Zählbares um.

Die VfB-Abwehr bekam gleich in den ersten Minuten viel zu tun. Husztis Lupfer ging über das Tor (3.) und Pintos Schuss aus knapp 20 Metern am linken Pfosten vorbei (5.). Allerdings verließ das Glück die Stuttgarter schon in der siebten Minute. Nachdem Tasci den Ball unnötigerweise an Hanke verloren hatte,wehrte Kapitän Meira den anschließenden Schuss von Hustzi mit dem Oberarm ab und sah dafür die Rote Karte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Hustzi (8.). Der Ungar ließ sich auch nicht davon beeindrucken, dass sein erster ebenfalls erfolgreicher Versuch abgepfiffen wurde, nachdem einige Spieler zu früh in den Strafraum gestürmt waren. Dieser Gegentreffer lähmte die ohnehin schon verunsicherten Schwaben umso mehr. Allerdings war 96 nicht imstande, sich den Stuttgarter Schockzustand zu Nutze zu machen. So tauten die Veh-Schützlinge nach 24 Minuten aus ihrer „Eiszeit“ auf. Den ersten guten Schuss von Mario Gomez parierte allerdings Hannovers Schlussmann Enke. Fünf Minuten später wurde ein Kopfball des Nationalstürmers von Lala auf der Linie geklärt. Durch einen erneuten Abwehrfehler der Hausherren wäre den Gästen fast der zweite Treffer gelungen. Balitsch tauchte alleine vor dem Tor auf, scheiterte aber an Torwächter Schäfer (37.).

Wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff hatte Ludovic Magnin die größte Möglichkeit für einen Stuttgarter Treffer an diesem Nachmittag. Jedoch fischte 96-Torhüter Enke den Schuss des Schweizers aus dem Torwinkel. Stattdessen musste sein gegnerisches Pendant Raphael Schäfer den Ball erneut aus dem Kasten holen. Nach einer Cherundolo-Flanke setzte sich der eher klein gewachsene Huszti im Kopfballduell gegen Hilbert durch und nickte zum Torerfolg ein (52.). Zwar mühten sich die Veh-Mannen auch nach dem zweiten Gegentreffer, aber die Hannoveraner Verteidigung ließ, mit der beruhigenden Führung im Gepäck, keine nennenswerte Torchancen mehr zu. Die eine oder andere Kontermöglichkeit hätte sogar für einen höheren Erfolg der Gäste sorgen können. VfB-Goalie Schäfer bewahrte sein Team vor Schlimmerem, als er gegen Bruggink zweimal rettend eingriff (83., 85.). Die Stuttgarter boten ihre schlechteste Leistung seit langem. Vor allem in der Defensive zeigte sich der Meister erschreckend fahrig. Die Hecking-Schützlinge hatten recht leichtes Spiel, um die drei Punkte vom Neckar mitzunehmen.

Senthuran Sivananda

Wir haben keinen Daimler, der uns ein Stadion baut.

— Winfried Schäfer, KSC, über den VfB Stuttgart.