Unentschiedenserie beendet

Matchwinner an alter Wirkungsstätte: Florian Kringe

Köln hatte im Spiel nach vorne nicht viel zu bieten und konnte deshalb keinen Anspruch auf Zählbares erheben. Deutlich mehr Zug zum Kasten zeigte die Borussia, der ein Treffer zum Sieg genügte.

Das Publikum im ausverkauften RheinEnergieStadion bekam eine offensiv geführte Anfangsphase zu sehen, in der allerdings nur die Dortmunder eine Tormöglichkeit besaßen: Nach einer Ecke Hajnals fand Mats Hummels mit einem Kopfball seinen Meister in FC-Keeper Mondragon (3.). Stück für Stück erarbeiteten sich die Geißböcke ein Übergewicht und begaben sich in der 13. Minute in Gestalt von Novakovic ebenfalls in die Nähe eines Treffers – der stürmende Kapitän brachte das Spielgerät frei vor Weidenfeller jedoch nicht unter Kontrolle. Nachdem der ehemalige Kölner Florian Kringe im Anschluss an einen Freistoß Womés vor dem einköpfbereiten Mohamad geklärt hatte (19.), verlagerte sich das Geschehen zunehmend in die Hälfte der Gastgeber. In der 30. Minute waren die Schwarz-Gelben dann am gegnerischen Gehäuse angekommen und verbuchten durch Valdez, der an Faryd Mondragon und am Pfosten scheiterte, eine vorzügliche Doppelchance. Die Dortmunder waren jetzt eindeutig die Herren der Lage. Dass es zur Pause trotzdem nur 0:0 stand, war auf ihre anhaltende Abschlussschwäche zurückzuführen: Tinga musste sich mit einem abgefälschten Distanzschuss Mondragon geschlagen geben (31.) und Maskenmann Blaszczykowski köpfte etwas zu hoch (35.).

Der zweite Abschnitt begann wie der erste: Die Teams zeigten großes Engagement und schlugen den Weg nach vorne ein, wobei Milivoje Novakovic die Kugel aus spitzem Winkel einen Meter über das Zielgebiet setzte (53.). Noch knapper war es wenig später auf der anderen Seite, als Kringe nach einer Blaszczykowski-Flanke an die Querstange köpfte (57.). Auch diesmal entwickelten sich die Borussen zur spielbestimmenden Mannschaft und gingen in der 65. Minute durch Kringe, der aus zwölf Metern eine Hereingabe Tingas verwertete, verdientermaßen in Führung. Um die Offensive zu beleben, schickte FC-Trainer Christoph Daum daraufhin Radu und Chihi ins Rennen (66.). Gleichzeitig brachte sein Pendant Jürgen Klopp Frei für Valdez. Während der Kölner Doppelwechsel ohne jede Wirkung blieb, hätte der Schweizer Nationalspieler mit einem 15-Meter-Schuss (67.) und einem Kopfball (71.) alles klar machen können. Doch auch so reichte es für die souveränen Dortmunder nach drei Unentschieden hintereinander zum Sieg.

Christian Brackhagen