Bundesliga 2008/2009 - 11. Spieltag - Fr., 31.10.2008 - 20:30 Uhr
2:0
HZ - 0 : 0

In der Fremde weiter sieglos

Ein Tor geschossen, das andere vorbereitet: Tranquillo Barnetta

Ein Tor geschossen, das andere vorbereitet: Tranquillo Barnetta

Ein Tor geschossen, das andere vorbereitet: Tranquillo Barnetta

Nach einer mäßigen Leistung in der ersten Hälfte trumpfte Bayer mit Wiederanpfiff auf und knackte das gegnerische Abwehrbollwerk zweimal. Da die Wolfsburger viel zu spät ihr Offensivpotenzial freilegten, blieben sie auch bei ihrem zwölften Bundesligauftritt in Leverkusen ohne Sieg und müssen zudem weiter auf ihren ersten Auswärtsdreier in dieser Saison warten.

Beide Teams waren im Vergleich zur letzten Runde auf einer Position verändert: Bei den Gästen lief Zaccardo anstelle von Hasebe auf und Bayer-Coach Bruno Labbadia brachte Barnetta für Schwegler. Der Schweizer Nationalspieler und seine Kollegen erklärten die Kugel nach wenigen Minuten zu ihrem Eigentum und wollten ihren bewährten Kombinationsfußball aufziehen. Allerdings verteidigte der VfL derart clever, dass Keeper Benaglio lediglich bei einem 28-Meter-Schuss von Kadlec eingreifen musste (13.). Wolfsburg überzeugte aber nicht nur mit seinem Defensivverhalten, sondern auch durch sein Konterspiel: In der 17. Minute startete Riether auf dem rechten Flügel einen Tempolauf und passte zu Grafite, dessen Versuch gerade noch von Castro abgeblockt wurde. 120 Sekunden später verlor die Magath-Elf dann den an der Wade verletzten Zvjezdan Misimovic, für den Hasebe auf den Rasen kam. Auch ohne ihren Regisseur und Topscorer blieben die Wolfsburger gefährlich, doch Henrique vermasselte dem einschussbereiten Dzeko die Tour (26.). Nach einer guten halben Stunde hatte Leverkusen die gegnerische Abwehrwand plötzlich durchbrochen und verzeichnete durch Helmes (32./33.) und einen Versuch von Rolfes, den Barzagli über das Gehäuse lenkte (36.), dicke Gelegenheiten. Die letzte Aktion des ersten Abschnitts gehörte aber VfL-Mittelfeldmann Christian Gentner, der in der 41. Minute aus der Distanz etwas zu ungenau schoss.

Die Hausherren kehrten wild entschlossen aus der Kabine zurück und brachten die Hintermannschaft der Wölfe gehörig ins Schwitzen. So kamen Kießling (50./55.) und Vidal (52.) in besten Positionen zum Abschluss, verfügten allerdings nicht über die nötige Kaltschnäuzigkeit. Bayer ließ nicht locker und hatte sein Ziel nach 57 Minuten erreicht, als Barnetta das Spielgerät aus 22 Metern durch die Beine von Josué im rechten Eck versenkte. Die Wolfsburger waren nicht zu einer Reaktion im Stande, kassierten stattdessen den zweiten Gegentreffer durch Stefan Kießling, der eine Ecke Barnettas einnickte (65.). Erst jetzt entwickelten die Niedersachsen allmählich Tordrang, doch Schäfer, der es mit einem herzhaften Weitschuss probierte (76.), und Dzeko, der zunächst an René Adler scheiterte (77.) und dann an den Pfosten köpfte (90.), ließen aussichtsreiche Möglichkeiten ungenutzt. Somit blieb es im Duell der Werksklubs beim 2:0, das aufgrund der 75-minütigen Leverkusener Feldüberlegenheit verdient war.

Christian Brackhagen

Es geht um das Spiel, um die Leidenschaft. Ich erfinde hier nichts neu.

— Steffen Baumgart, Trainer des 1. FC Köln, in einem Kicker-Interview.