Bundesliga 2008/2009 - 16. Spieltag - Sa., 06.12.2008 - 15:30 Uhr
1:3
HZ - 0 : 2

Effektivität schlägt Aufwand

Konterkarierte die Gladbacher Bemühungen entscheidend: Stefan Kießling

Konterkarierte die Gladbacher Bemühungen entscheidend: Stefan Kießling

Konterkarierte die Gladbacher Bemühungen entscheidend: Stefan Kießling

Aufwand und Resultat differierten bei den Gladbachern in diesem Spiel besonders extrem. Ganz anders die Gäste aus Leverkusen, die effektive Konter in den richtigen Momenten initiierten und die Durchhänger der beiden letzten Partien hinter sich ließen.

Zu Beginn aber hatte die Werkself richtig Glück. Colautti köpfte eine Marin-Flanke an den Pfosten und unterstrich damit die flotte Einstiegsphase der Hausherren. Bayer war bemüht, das Tempo der Gladbacher herauszunehmen und suchte selbst sein Heil in schnellen Gegenzügen. Beim ersten Duell Kießling-Heimeroth blieb hierbei der Gladbacher Torwart noch Sieger. Überlegen aber blieb das Kellerkind, war oft einen Tick schneller am Ball und holte die nächste Großchance durch Gohouri heraus, dessen Kopfball jedoch knapp sein Ziel verfehlte. Gladbachs Innenverteidiger aber war in der 25. Minute auch Auslöser des ersten Bayer-Treffers. Sein Fehlpass im Mittelfeld machte die Bahn frei für Kießling, der Daems enteilte und sein zweites Duell gegen Heimeroth für sich entschied. Das 1:0 für die Gäste ließ den Gladbacher Schwung sichtbar stocken, denn nun beherrschte Bayer die Szenerie, hielt den Ball technisch geschickt in den eigenen Reihen, allerdings auch ohne selbst besonderen Druck zu erzeugen. So fiel der zweite Treffer der Gäste durch einen weiteren schnellen Gegenzug, der wie aus dem Lehrbuch über die linke Seite und von den Vorbereitern Dum und Kadlec vorgetragen wurde. Am Ende der Kette hatte Gohouri Kießling zuviel Platz gelassen, der die Kugel nur noch ins leere Tor zu schieben brauchte (37.). Zwei Minuten später hätte sich Gladbach allerdings fast wieder etwas herangepirscht, doch Barnetta kratzte einen Gohouri-Kopfball gerade noch rechtzeitig von der Torlinie.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit waren die Borussen oberflächlich gesehen Chef im Ring, belagerten den gegnerischen Sechzehner, entwickelten aber keine gefährliche Szene vor dem Tor von Adler. Bayer kam das entgegen. In der 54. Minute hebelte ein weiterer flinker Konter die Abwehr der Hausherren aus, wobei das Schiedsrichtergespann mit half, denn Vorlagengeber Dum stand einen Meter im Abseits. Davon ließ sich Abnehmer Helmes allerdings nicht beirren, tunnelte Heimeroth und die Vorentscheidung zum 3:0 für die Gäste war perfekt. Nach diesem Tor überließ Leverkusen seinem Gegenpart noch deutlicher die optische Vorherrschaft der Partie, war hinten aber nicht mehr so konzentriert. Den Borussen gelang nach einer guten Stunde dann auch prompt ein Gegentor durch den Debütanten Jantschke, der einen Freistoß von Marin ins Netz verlängerte (61.). Weitere gute Chancen für Gladbach folgten, doch nun wuchs Nationaltorwart Adler über sich hinaus und rettete mit einigen guten Paraden weitere Einschläge. Speziell Baumjohann und Bradley waren ganz dicht vorm 2:3, doch als deren Möglichkeiten vertan waren, schwand langsam die Hoffnung der Heimelf, doch noch weiter heranzukommen. Bayer stabilisierte sich im weiteren Verlauf und beherrschte die nachlassenden Borussen bis zum Abpfiff dann doch recht souverän.

Ulrich Merk

Die kennen sagen, was die wollen. Uninteressant fir mich.

— Aleksandar Ristic, Trainer des FC Schalke 04, kommentiert ,,Ristic raus"-Rufe von der Haupttribüne des Parkstadions.