Bundesliga 2008/2009 - 19. Spieltag - Fr., 06.02.2009 - 20:30 Uhr
1:1
HZ - 1 : 1

Unerwartete Rollenverteilung

Ließ auch seinen Ex-Klub nicht ungeschoren davonkommen: Artur Wichniarek

Ließ auch seinen Ex-Klub nicht ungeschoren davonkommen: Artur Wichniarek

Ließ auch seinen Ex-Klub nicht ungeschoren davonkommen: Artur Wichniarek

Die Arminen zeigten eine engagierte Vorstellung und knöpften dem Spitzenteam aus der Hauptstadt verdientermaßen einen Punkt ab. Die über weite Strecken zurückhaltende Hertha verpasste es, erstmals seit dem 14. September 2002 in Bielefeld zu gewinnen.

Während auf Seiten der Einheimischen Schuler für den verletzten Lamey in die Startformation gerückt war, ersetzten bei Berlin Kaká und Neuzugang Cufre die angeschlagenen Friedrich und Pantelic. Weil die Favre-Truppe ohne ihren Kapitän und ihren Toptorjäger verhalten begann, schnappte sich die Arminia das Spielgerät und begab sich in Gestalt von Katongo, der eine Hereingabe Wichniareks knapp verpasste, in die Nähe des Führungstores (5.). Dieses fiel jedoch in der 13. Minute überraschend auf der anderen Seite, als Andrej Voronin nach einem Abstoß von Keeper Drobny seinem Bewacher Bollmann entwischte und aus spitzem Winkel in die linke Ecke traf. Sechs Zeigerumdrehungen später hätte ein ähnlicher Spielzug um ein Haar zum 0:2 geführt – diesmal setzte der ukrainische Nationalstürmer die Kugel allerdings an die Latte. Anschließend ließen sich die Herthaner zurückfallen und erwarteten die Angriffe des DSC, der sich zwar redlich bemühte, bis auf einen Fernschuss von Marx (38.) zunächst aber keine Gefahr versprühte. In der 40. Minute schlug dann Kucera eine Flanke aus dem rechten Halbfeld, die der ehemalige Berliner Artur Wichniarek zu seinem bereits zwölften Saisontreffer einnickte.

Nachdem es der eingewechselte Armine Kamper (49.) und Gästeakteur Nicu (53.) zu Beginn des zweiten Abschnitts vergeblich aus der Distanz probiert hatten, verlagerte sich die Auseinandersetzung ins Mittelfeld und hatte vorerst keine Strafraumszenen mehr zu bieten. Mit einer dicken Gelegenheit durch den völlig freistehenden Christopher Katongo, der auf Vorlage von Kauf genau in die Arme von Drobny köpfte (61.), ergriffen die Frontzeck-Schützlinge dann erneut die Initiative und die Herthaner lauerten auf Fehler. Die Wiederaufnahme der unerwarteten Rollenverteilung brachte Bielefeld allerdings nicht mehr als zwei Möglichkeiten durch Katongo (63.) und Kirch (77.) ein. In den Schlussminuten entdeckten die Hauptstädter plötzlich doch noch ihren Siegeswillen, aber der durchgestartete Nicu (83.) und der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Chermiti (88.) fanden nicht am wachsamen DSC-Torhüter Dennis Eilhoff vorbei. Somit blieb es beim 1:1, das in Anbetracht des Chancenverhältnisses in Ordnung ging.

Christian Brackhagen

Früher war es normal, dass wir die Klasse erhalten. Deshalb ist die Freude bei mir nicht so groß. Früher hätte man sich in Frankfurt sehr darüber gefreut.

— Friedhelm Funkel, Trainer Eintracht Frankfurt, am Ende der Saison 2008/2009.