Viele spannende Vergleiche

Seine Tore führten zu einem spektakulären Spielumschwung: Sebastian Freis
Etliche Entscheidungen blieben bis zum Abpfiff offen, an Dramatik mangelte es in den meisten Begegnungen des 19. Spieltages nicht. Neben wichtigen Treffern fielen in den Spielen auch zahlreiche schöne Tore - wie eine gezirkelte Direktabnahme des HSVers Benjamin oder "The Hammer"-Hitzlspergers Freistoßgeschoss gegen Leverkusen. Ohne Treffer blieben die Bremer, die den Anschluss an den vorderen Tabellenbereich verloren.

Der FC Bayern konnte im Sonntagsmatch gegen den BVB das Missgeschick des vorigen Spieltags, den Absturz von Rang 2 auf 4, wieder ausbügeln - und erledigte diese Aufgabe auf den letzten Metern der Partie. Eine haarsträubende Chancenverwertung, an der allerdings auch der großartig parierende Weidenfeller im Dortmunder Gehäuse erheblichen Anteil hatte, ließ das Unterfangen trotz drückender Überlegenheit jedoch lange zweifelhaft erscheinen, ebenso wie die Annahme, dass der zunächst als Chancenverschwender auftretende Klose noch zwei Treffer erzielen würde. Das Abschneiden der sieglosen Titelkonkurrenten stellte dann das Tabellenbild an der Spitze zurück auf den Stand des 17. Spieltages - mit dem feinen Unterschied, dass Hoffenheim einen Zähler Vorsprung hinzugewonnen hatte. Auch das Rangnick-Team, zu Gast im Gladbacher Borussia-Park, konnte dem Spiel erst auf den letzten Drücker eine positive Wende verleihen. Das bedeutete in diesem Fall den von Einwechselspieler Wellington in vorletzter Minute erzielten 1:1-Ausgleichstreffer. „Wir müssen am Ende mit dem einen Punkt zufrieden sein“, stellte der Coach der 1899er fest. Hertha verpasste im Freitagsspiel (1:1 gegen Bielefeld) die Chance, zumindest vorübergehend an die Spitze zu springen. Weitaus unnötiger noch ließ sich der bereits mit 2:0 in Karlsruhe führende HSV die Punkte wegnehmen. „Es ist eigentlich unmöglich, dann noch drei Tore zu kassieren“, ärgerte sich Martin Jol. Noch einen Gegentreffer mehr kassierte Bayer Leverkusen: 2:4 gegen den VfB Stuttgart hieß der Endstand nach Bayers erstem „Heimspiel“ (die BayArena wird umgebaut) in Düsseldorf. Ein vollauf verdienter Erfolg der Schwaben, bei dem Hitzlsperger beim Freistoßtreffer zum 2:0 seinem Spitznamen „The Hammer“ alle Ehre machte. Verletzt wurde niemand, da die Kugel ungebremst in die Maschen rauschte.

Wolfsburg (2:0 gegen Bochum) konnte den Kontakt zu den Uefa-Cup-Plätzen ebenso wahren wie der FC Schalke (1:0 gegen Bremen) - beide Klubs kamen mit wenig überzeugenden Darbietungen zum Erfolg. Werder verlor mit nunmehr sieben Zählern Rückstand komplett den Kontakt zu den internationalen Startplätzen. Ansehnlichen Bundesligafußball, mit wechselhaftem Verlauf, bekamen die Besucher des Spiels Frankfurt gegen Köln zu sehen. Bei besserer Chancenverwertung wäre sogar noch mehr als die gerechte 2:2-Punkteteilung möglich gewesen. Der KSC hatte sich in dieser Hinsicht wenig vorzuwerfen. Nach einem fast schon aussichtslosen Zwischenstand von 0:2 gegen den HSV entwickelten die Badener eine mit drei Treffern gekrönte Comeback-Qualität, die drei wichtige Zähler im Abstiegskampf einbrachten. Cottbus punktete ebenfalls dreifach, profitierte allerdings auch vom lethargischen Auftritt der Hannoveraner, die in den zweiten 45 Minuten völlig abtauchten. „Wir waren viel in Bewegung und haben schöne Tore erzielt“, wies Bojan Prasnikar auf die Pluspunkte seiner Elf hin. Somit avancierte Mönchengladbach - gemeinsam mit den auf Rang 17 zurückgefallenen Bochumern - trotz einer achtbaren 1:1-Punkteteilung gegen Tabellenführer Hoffenheim zum Verlierer des unteren Tableaus. „Nach einem 1:1 gegen Hoffenheim hätten wir, wenn wir an zehnter oder elfter Stelle stehen würden, sicher eine Flasche aufgemacht“, beschrieb Hans Meyer die unkomfortable Situation.

André Schulin

Bundesliga
- 19. Spieltag

Freitag, 06.02.2009
Schüco-Arena (Bielefeld) · Zuschauer: 20700 · Schiedsrichter: Michael Weiner
Samstag, 07.02.2009
1:048'
VELTINS-Arena (Gelsenkirchen) · Zuschauer: 61700 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
0:248'
1:249'
2:253'
3:290'
Wildparkstadion (Karlsruhe) · Zuschauer: 28400 · Schiedsrichter: Fynn Kohn
0:13'
1:267'
1:375'
1:490'
ESPRIT arena (Düsseldorf) · Zuschauer: 33000 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
1:021'
2:085'
Volkswagen Arena (Wolfsburg) · Zuschauer: 26200 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 42400 · Schiedsrichter: Lutz Wagner
1:033'
1:157'
2:163'
2:274'
Commerzbank-Arena (Frankfurt am Main) · Zuschauer: 51300 · Schiedsrichter: Guido Winkmann
Sonntag, 08.02.2009
1:039'
2:069'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 15000 · Schiedsrichter: Peter Gagelmann
2:188'
3:190'
Allianz Arena (München) · Zuschauer: 69000 · Schiedsrichter: Michael Kempter

Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger in der Abwehr, Bruce Willis im Mittelfeld und Jean Claude van Damme im Sturm.

— Rainer Bonhof auf die Frage, wie er die verletzten Spieler zu ersetzen gedenke