Bundesliga 2008/2009 - 19. Spieltag - So., 08.02.2009 - 17:00 Uhr
3:1
HZ - 1 : 0

Die "Roten" verblassten

Energies Spielentscheider: Dimitar Rangelov

Energies Spielentscheider: Dimitar Rangelov

Energies Spielentscheider: Dimitar Rangelov

Mit dem zweiten Heimsieg der Saison glückte Cottbus der Absprung von den Abstiegsrängen. Die Bulgaren Rangelov und Angelov ermöglichten mit ihren Treffern den Erfolg über ein Gästeteam aus Hannover, das vor allem in der zweiten Halbzeit eine schwerlich messbare Leistung anbot.

Als Energie beim letzten Mal Gastgeber der „Roten“ war - in der vergangenen Saison - wurde der mit 5:1 höchste Bundesligasieg der Lausitzer eingefahren. An dieses Schützenfest erinnerte zunächst überhaupt nichts - beide Seiten scheuten das Risiko. Das zögerliche Aufbauspiel verhinderte hüben wie drüben, dass die Torleute geprüft wurden. Lediglich über Freistöße oder Eckbälle zeichnete sich gelegentlich überhaupt eine Andeutung von Torgefahr ab. Im Anschluss an eine Ecke kam Hannover zur ersten brauchbaren Chance - Eggimanns Kopfball landete jedoch auf dem Tornetz (26.). Die 96er schickten sich gegen Ende des ersten Abschnitts an - mehrfach über den agilen Krzynowek - den Offensivdruck zu erhöhen, da erwischte es sie kalt. Iliev produzierte vom linken Flügel eine punktgenaue Flanke auf Rangelov, der per Kopf aus elf Metern traf (39.). Angedeutet hatte sich dieser Treffer nicht. Eine strittige Szene dann kurz nach der Führung: Angelov kam nach einem Zweikampf mit Fahrenhorst im Sechzehner zu Fall, kassierte jedoch eine Gelb-Verwarnung wegen Handspiels.

Den Gastgebern war wohl bewusst, dass ihre knappe Führung kein sicheres Ruhekissen bedeutete, denn ihr Offensiv-Engagement erhöhte sich sichtlich nach dem Wiederanpfiff. Eine erstklassige Möglichkeit sprang in der 53. Minute heraus, nachdem Angelov eine prima Vorarbeit für Iliev leistete - dessen Schuss um Haaresbreite am rechten Pfosten vorbeizischte. Hannover machte auf dem Platz keine Anstalten, das Ruder in die Hand zu nehmen, so versuchte man nach einer knappen Stunde Spielzeit mit einem Doppelwechsel (Bruggink und Tarnat für Schulz und Rausch) eine Wende herbei zu führen. Diese Maßnahme griff indes nicht und wurde Makulatur, als Andreasens rüder Einsatz gegen Cagdas eine personelle Schwächung der „Roten“ nach sich zog (67., Gelb-Rot). Wenig später setzte Cottbus den Knockout: Julas Kopfball prallte vom Querbalken noch zurück, aber Rangelov brachte den Abpraller zum 2:0 unter (69.). Und es wurde noch bitterer für die Gäste. Energie setzte erfolgreich nach: Angelov überwand den chancenlosen Enke zum 3:0. Nun drohte tatsächlich ein Debakel vergleichbaren Ausmaßes der Vorsaison. Da die Hausherren jedoch mit dem Zwischenstand zufrieden schienen, durfte Hannover noch eine kosmetische Korrektur vornehmen. Eher als Zufallsprodukt stocherte Fahrenhorst das Leder nach einem Eckball zum 1:3 über die Linie (82.).

André Schulin

Es war wie auf dem Amt, wo man denkt: Ich schlaf gleich ein.

— Hertha-Sportvorstand Fredi Bobic über die ersten Eindrücke zum Spiel von Hertha BSC.