Bundesliga 2008/2009 - 19. Spieltag - Sa., 07.02.2009 - 15:30 Uhr
2:4
HZ - 0 : 1

Missratene Premiere

War der beste Mann auf dem Platz: Doppelpacker Mario Gomez

War der beste Mann auf dem Platz: Doppelpacker Mario Gomez

War der beste Mann auf dem Platz: Doppelpacker Mario Gomez

Während Bayer nur wenig gelang, boten die Stuttgarter eine überzeugende Vorstellung und erzielten gleich vier Tore. Damit blieb die Babbel-Elf zum fünften Mal in Serie ungeschlagen.

Wegen des Umbaus der BayArena empfing Leverkusen in der Liga erstmals einen Kontrahenten in der Düsseldorfer LTU-Arena. In der ungewohnten Umgebung hatten die Werkskicker große Probleme, in die Partie zu finden. Ganz anders der VfB, der bereits in der dritten Minute in Front ging: Magnin flankte von der linken Seite ins Zentrum, wo Mario Gomez schneller als Sinkiewicz war und die Kugel aus kurzer Entfernung unter die Latte setzte. Die Gäste marschierten weiter nach vorne und hätten den Vorsprung durch Khedira, der es nach einem Freistoß Hitzlspergers mit einem Flugkopfball probierte, um ein Haar ausgebaut (12.). Nach einer Viertelstunde fanden dann auch die Labbadia-Schützlinge ihre Ordnung und begaben sich in Person von Friedrich (17.) und Vidal (19.) in die Nähe des Ausgleichs. Die Veranstaltung war nun sehr intensiv und unterhaltsam. Weil VfB-Akteur Ciprian Marica (31.) und Leverkusens Arturo Vidal (33.) aber vielversprechende Gelegenheiten vergaben, blieb es vorerst beim 0:1.

Der zweite Durchgang begann mit einer bedeutenden Szene: In der 49. Minute holte Vidal den bärenstarken Gomez von den Beinen und sah dafür den Gelb-Roten Karton. Dies war allerdings nicht der einzige Rückschlag für Bayer, denn Thomas Hitzlsperger hämmerte den fälligen 20-Meter-Freistoß über die Fäuste von Adler hinweg ins Netz (51.). Im weiteren Verlauf hätten erneut Hitzlsperger (62.) und Gomez (65.) alles klar machen können, doch stattdessen sorgte der von Henrique bediente Kießling in der 67. Minute mit dem Anschlusstreffer wieder für Spannung. In der Hoffnung auf Zählbares entblößten die Gastgeber ihre Abwehr und luden Stuttgart damit zum Kontern ein. Einer dieser Tempogegenstöße führte zur Entscheidung durch Gomez, der das Spielgerät nach einem Pass des neu in die Begegnung gekommenen Hilbert nur noch über die Linie schieben musste (75.). In der Schlussminute erhöhte Lukas Sinkiewicz per Eigentor sogar noch auf 4:1, ehe die eingewechselte Neuverpflichtung Charisteas auf Vorlage von Kießling das Ergebnis für die Leverkusener ein wenig freundlicher gestaltete.

Christian Brackhagen

Saftig kann ruhig zum Finale nach Berlin kommen und sich auf die Bank setzen. Das ist mir egal.

— Dragoslav Stepanovic, Trainer von Bayer Leverkusen, über den kurz vor dem Pokalfinale entlassenen Vorgänger Reinhard Saftig.