Bundesliga 2008/2009 - 20. Spieltag - Sa., 14.02.2009 - 15:30 Uhr
0:2
HZ - 0 : 1

Den Auswärtsbann gebrochen

Eine ständige Gefahr für die Eintracht-Deckung: Edin Dzeko

Eine ständige Gefahr für die Eintracht-Deckung: Edin Dzeko

Eine ständige Gefahr für die Eintracht-Deckung: Edin Dzeko

Frankfurt war bestimmt nicht die leichteste Auswärtshürde der Wolfsburger in dieser Spielzeit. Doch die Offensivschwäche der Funkel-Elf und zwei Aussetzer mit Torfolge reichten den Gästen, um erstmals in dieser Spielzeit drei Punkte mit nach Hause zu nehmen.

Das gegenseitige Abtasten wurde in der neunten Spielminute jäh beendet. Gentner war es gelungen, am linken Flügel eine Flanke vors Tor zu bringen, die sich auf den von Bellaid mit zu viel Spielraum beschenkten Dzeko senkte, der Pröll per Kopfstoß das Nachsehen gab. In den folgenden zehn Minuten bestimmten die Wölfe gegen die geschockten Gastgeber weiterhin die Partie, versäumten es jedoch durch Hasebe und Misimovic nachzulegen. Erst nach knapp 20 Minuten wurde die Eintracht offensiv reger. Doch Barzagli verhinderte einen Einschlag gegen den von Köhler bedienten Fenin. Danach blieb Frankfurt gegen die sich nun einigelnden Wölfe zwar spielbestimmend, doch bis auf eine Möglichkeit für Köhler, der in der 25. Minute das Spielgerät in aussichtsreicher Position nicht in den Griff bekam, fehlte es der Funkel-Truppe vorne am nötigen Kreativpotential. Auf der Gegenseite dagegen hätten Gentner und Dzeko Minuten vor dem Seitenwechsel den Vorsprung ausbauen können, scheiterten aber knapp.

Druckvoller spielte die Eintracht vor allem im ersten Abschnitt der zweiten Halbzeit. Ihnen wurde allerdings in der 50. Minute nach einem Einsteigen von Pekarik an Fenin ein möglicher Strafstoß von Schiri Stark verwehrt. Zudem verfehlte Fink das VfL-Tor zwei Minuten später nur um Zentimeter. Die Gäste tauchten in der Folgezeit nur noch sporadisch vor dem Eintracht-16er auf, holten dabei aber immer wieder Freistöße heraus. Zweimal scheiterte Misimovic, dann durfte Schäfer zu einem Versuch antreten. Seinen Schuss lenkte der in der Abwehrmauer befindliche Kweuke mit der "Schutzhand" ab und Stark pfiff Strafstoß. Misimovic narrte Pröll, schoss stumpf in die Mitte und die Wölfe wähnten sich nach 66 Minuten zu Recht vor dem ersten Auswärts-Dreier in der laufenden Saison. Zudem verzettelten sich die Gastgeber im weiteren Spielverlauf in unergiebigen Zweikämpfen und Diskussionen um Entscheidungen der Unparteiischen. Als Pekarik Fenin erneut im 16er hart attackierte, war das Geschrei der Hausherren wieder groß, denn die Pfeife von Stark blieb stumm. Gute Tormöglichkeiten hatten nur noch die Niedersachsen bei einigen gefährlichen Gegenzügen, doch Unruheherd Dzeko blieb ein weiterer Treffer versagt. Die Gastgeber hatten sich am Ende völlig verzettelt und mussten den VfL mit der gesamten Punkteausbeute ziehen lassen.

Ulrich Merk

Dann schmeißen sie halt mit Feuerzeugen. Die treffen mich doch eh nicht.

— Tim Wiese, Werder Bremen, vor dem Pokal-Halbfinale 2009 beim Erzrivalen Hamburger SV.