Bundesliga 2008/2009 - 21. Spieltag - Sa., 21.02.2009 - 15:30 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Gemeinsam einen Rang verloren

Erfolgreich mit einer No-Look-Kopfballverlängerung ins lange Eck: Andre Mijatovic

Erfolgreich mit einer No-Look-Kopfballverlängerung ins lange Eck: Andre Mijatovic

Erfolgreich mit einer No-Look-Kopfballverlängerung ins lange Eck: Andre Mijatovic

Jede Mannschaft verbuchte eine Hälfte für sich, die Treffer wurden brüderlich geteilt und selbst im Leid waren Bielefeld und Bochum auf gleicher Ebene: Beide rutschten nach der 1:1-Punkteteilung in der Tabelle einen Platz nach unten.

Die Leistenprobleme Artur Wichniareks waren noch rechtzeitig zum Spielbeginn halbwegs abgeklungen - und damit auch die Sorgen von Arminen-Coach Michael Frontzeck, der zudem wieder auf die zuletzt fehlenden Kauf, Schuler und Marx zurückgreifen konnte. Trotz der personellen Entspannung bei den Gastgebern entpuppte sich jedoch der angereiste VfL Bochum als die bessere Elf der ersten 45 Minuten. So richtig mulmig wurde es für die Arminen erstmals in der 11. Minute, als der enteilte Grote an der Strafraumkante durch Lamey von den Beinen geholt wurde - Schiri Lutz Wagner ließ das Spiel jedoch weiterlaufen. Die Bielefelder präsentierten sich in der Folgezeit etwas offensiver als zuvor, im Abschluss blieben sie allerdings harmlos. Eine Kostprobe höchster Torgefährlichkeit lieferte auf der Gegenseite Bochums Klimowicz. Mit dem Rücken zum Tor stehend erzielte er per Seitfallzieher nach einem Einwurf von der rechten Seite die 1:0-Führung der Gäste (30.). Azaouagh, Fuchs und Epalle hatten wenige Minuten später Möglichkeiten zu weiteren Bochumer Treffern - und im Falle Epalles verhinderte Arminen-Keeper Eilhoff nur mit einem Elfmeter-würdigem Foul Schlimmeres für seine Elf (36.). Erneut blieb der Pfiff des Unparteiischen aus. Ein Distanzschuss Lameys hätte Bielefeld noch vor der Pause den Ausgleich bringen können, doch Fernandes bewahrte dem VfL den knappen Vorsprung, der bis dahin verdient war.

Bielefeld war gewillt mehr zu investieren. Ein verstärkter Zug zum Tor wurde klar erkennbar, die mangelnde Präzision im Abschluss allerdings auch. Zweimal verfehlte Wichniarek mit Schüssen das gegnerische Gehäuse deutlich, ein anderes Mal wurde er am langen Pfosten zu ungenau angespielt. Doch die Ostwestfalen hielten ihre gesteigerte Schlagzahl bei, was Bochum zwangsläufig vermehrt in die Defensive drückte. Die Begegnung lebte hauptsächlich vom Rackern der Akteure um jeden Meter Boden, spielerisch schien keine Wende möglich. Da half den Gastgebern die berühmt-berüchtigte Standardsituation. Kamper schickte eine Freistoßflanke von halblinks zentral in Bochums Sechzehner und Mijatovic verlängerte die Flugbahn des Balles fast in Uwe-Seeler-Manier mit dem Hinterkopf ins lange Eck - keine Abwehrchance für Fernandes (83.). Nun wollte Bielefeld noch mehr, kam aber lediglich in den Genuss, die letzten fünf Minuten in Überzahl bestreiten zu dürfen, da Klimowicz in einem Zweikampf den Ellenbogen unfair eingesetzt hatte und deshalb zu Recht die Gelb-Rote Karte sah. Das Unentschieden ging in Ordnung, aber in der Nachspielzeit kam Bochum einem Dreier noch sehr nahe. Der eingewechselte Ono bemerkte, dass Eilhoff recht weit außerhalb seines Gehäuses stand und adressierte das Leder in hohem Bogen Richtung Bielefelder Tor. Im Rückwärtslaufen und mit zum Äußersten gestreckten Fingerspitzen konnte Eilhoff den Einschlag noch verhindern.

André Schulin

Für englischen Fußball.

— Moshe Sinai auf die Frage, für was er sich - außer Fußball - noch interessiere