Bundesliga 2008/2009 - 22. Spieltag - Sa., 28.02.2009 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 0 : 1

Schalke abgezockter

Der Spielentscheider: Heiko Westermann

Der Spielentscheider: Heiko Westermann

Der Spielentscheider: Heiko Westermann

Mit spielerisch reizvollen Aktionen gingen die Akteure beider Teams recht spartanisch um, auch die Anzahl kniffliger Strafraumszenen blieb überschaubar. Als Frankfurt sich über einen Punkterfolg freuen wollte, stellte Westermann seinen Wert für die Königsblauen unter Beweis und brachte die Frankfurter Kulisse wieder zum Schweigen.

Nachdem der Uruguayer Sanchez bislang nur als Einwechselspieler zum Zuge kam, durfte er in Frankfurt erstmals von Beginn an ran und sorgte in der 27. Minute für einen der raren torgefährlichen Momente des ersten Spielabschnitts. Frankfurt bekam die Pille nicht richtig aus der Gefahrenzone und Sanchez, dem das Leder vor die Füße kullerte, zog aus dem rechten Teil des Sechzehners deftig ab - dank einer Blitzreaktion Prölls kamen die Hessen in dieser Situation um den Rückstand noch herum. Sechs Minuten vor der Pause schlug die Kugel dann doch im Gehäuse der Gastgeber ein. Nach Farfans Zuspiel von rechts kam der offensivfreudige Rafinha auf Strafraumhöhe mutterseelenallein an den Ball, legte das Spielgerät noch mit der Sohle vor und schoss ein. In dieser Szene wirkte Pröll weniger glücklich, da das Leder von seinen Händen weg über die Linie prallte. Eine Schuldzuweisung wäre allerdings besser an seine Vorderleute adressiert, die dem Schalker freie Schussbahn gewährten. Die Eintracht hatte vor allem in der Anfangsphase mehr Spielanteile und wirkte gefällig. Das Manko bestand im Herausarbeiten von Tormöglichkeiten. Zweimal wäre der Führungstreffer drin gewesen: Ein Kopfball Meiers wurde von Rafinha von der Linie gehauen (17.) und fünf Minuten später parierte Knappen-Keeper Neuer einen scharfen Schuss Fenins.

Mit übergroßer Vorsicht nahmen die personell unveränderten Teams den Spielbetrieb nach dem Pausentee wieder auf. Bis in die Strafräume schaffte es der Ball deshalb bestenfalls nach Rückgaben. Zunächst jedenfalls. Allmählich bekamen die Schalker leicht Oberwasser und durch Sanchez wieder eine gute Torchance - seinem Schuss aus ca. 15 Metern, nach Altintops Vorlage, fehlte allerdings die Power (66.). Frankfurt wurde anschließend wacher und steigerte die Spannung. Nach zwei vergebenen Halbchancen von Russ (70. und 74.) konnte in der 81. Minute der Ausgleich gefeiert werden, den der eingewechselte Steinhöfer mit einer über links hoch herein getragenen Flanke vorbereitete. Fink stieg zum Kopfball hoch und ließ Neuer keine Abwehrmöglichkeit. Die Freude der Hessen währte jedoch nicht lange, denn Schalke gab ein weiteres Beispiel seiner Gefährlichkeit nach ruhenden Bällen. Ein von Engelaar in den Frankfurter Sechzehner getretener Freistoß landete zwar nicht beim eigenen Mitspieler, doch der in einer Spielertraube feststeckende Bellaid erwischte die Kugel mit dem Kopf so verquer, dass sie für den am vorderen Pfosten postierten Westermann zu einer passablen Vorlage wurde. Der Ball war zwar nicht einfach zu nehmen, doch der Schalker bekam ihn aus der Drehung mit dem rechten Fuß im Frankfurter Kasten untergebracht (83.).

André Schulin

Es wird Zeit, dass ich wieder spiele, sonst reißt hier jeder Sauerstofftyp die Klappe auf!

— Gerald ,,Gerry" Ehrmann, Torhüter beim 1. FC Kaiserslautern, über seinen Vertreter Michael Serr.