Bundesliga 2008/2009 - 26. Spieltag - Sa., 04.04.2009 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 0 : 0

Lehmanns Fauxpas ohne Folgen

Ebnete den Weg für beide Stuttgarter Treffer: Martin Lanig

Ebnete den Weg für beide Stuttgarter Treffer: Martin Lanig

Ebnete den Weg für beide Stuttgarter Treffer: Martin Lanig

Erst in der zweiten Hälfte ging es richtig zur Sache und Stuttgart zeigte den nötigen Biss, der die Schwaben auf einen Uefa-Cup-Platz bringen sollte. Bochum fehlten die Durchschlagskraft in der Spitze und später die Mittel, die stärker aufkommenden Schwaben zu stoppen.

In den letzten fünf Vergleichen mit dem VfB Stuttgart hatte Bochum lediglich einen kümmerlichen Punkt einfahren können - auch in der anstehenden Partie musste der VfB als Favorit betrachtet werden. Den besseren Eindruck vermittelten jedoch zunächst die Gastgeber. Aller Eifer der Westdeutschen indes verpuffte wirkungslos, sobald der gegnerische Sechzehner erreicht wurde. Ein knapp am linken Pfosten der Stuttgarter vorbei segelnder Freistoß Epallés (15.) brachte erstmals den Hauch von Torgefahr. Azaouaghs fünf Minuten später abgefeuerter Distanzschuss war - da zu zentral - nicht wirklich gefährlich, forderte Lehmann aber eine Flugeinlage ab. Die Schwaben lieferten bis dahin eine verhaltene Vorstellung. Schüsse von Träsch (37., aus der Distanz knapp vorbei) und Lanig (38., schoss Fernandes an) blieben als einzige ernsthafte Möglichkeiten der ersten 45 Minuten festzuhalten; Bochum vergab durch Klimowicz eine gute Kopfballchance kurz vor der Pause (43.).

Unterm Strich enttäuschte die erste Halbzeit, doch beide Mannschaften beteiligten sich intensiv an der Steigerung im zweiten Abschnitt. Durch einen nicht ganz alltäglichen Treffer hatte der VfL den besseren Start: Epallé schlug von links eine hohe Flanke vor das Stuttgarter Tor, die außer Keeper Jens Lehmann niemand erreichen konnte. Bei seiner Fangaktion verschätzte sich Stuttgarts Schlussmann jedoch und rollte sich samt Ball hinter der eigenen Torlinie ab (48.). Bochum setzte nach und verschaffte dem VfB-Keeper kurzfristig Möglichkeiten seinen Fauxpas auszubügeln. Die flotte Gangart der Bochumer weckte jedoch den VfB auf, der nun mit giftigen Gegenstößen aufwartete. Nach einem Eckstoß fiel der Ausgleich: Lanig verlängerte den hereingeschlagenen Ball mit der Schulter zu Cacau, der per Kopf das 1:1 besorgte (58.). Nun war es an den Gästen, das Erfolgsgefühl eines Treffers zu einem energischen Nachsetzen zu nutzen. Cacau, Delpierre und der wieder glücklos agierende Gomez hätten das Übergewicht der Schwaben zu weiteren Treffern nutzen können; die größte Chance verpatzte jedoch Hilbert, als er eine scharfe Hereingabe aus drei Metern Torentfernung am Kasten der Bochumer vorbeischob (81.). Als die Punkteteilung schon fast beschlossene Sache schien, wurde der VfL doch noch durch einen Schwabenstreich geschlagen. Hitzlspergers Flanke in Bochums Sechzehner legte Lanig mit dem Kopf ideal für Tasci vor, der am langen Eck unbedrängt den 2:1-Siegtreffer markierte (89).

André Schulin

Jetzt hat der Lionel mehr Tore als ich bei Weltmeisterschaften. Wie hat er das nur gemacht?

— Arne Friedrich twitterte nach dem zweiten WM-Tor von Lionel Messi in Brasilien 2014