Bundesliga 2008/2009 - 26. Spieltag - So., 05.04.2009 - 17:00 Uhr
0:2
HZ - 0 : 0

Abwärtstrend gestoppt

Revanchierte sich für die Pfiffe mit einem Treffer: Patrick Helmes

Revanchierte sich für die Pfiffe mit einem Treffer: Patrick Helmes

Revanchierte sich für die Pfiffe mit einem Treffer: Patrick Helmes

Nach fünf sieglosen Spielen gelang Bayer Leverkusen ausgerechnet gegen den rheinischen Rivalen 1. FC Köln der Befreiungsschlag. Die Leverkusener verdienten sich den 2:0-Sieg in einem eher durchwachsenen Derby durch eine etwas stärkere zweite Halbzeit.

Einen Wechsel zu Bayern München konnte der Kölner Anhang noch verzeihen, aber einen zum Erzrivalen Bayer Leverkusen nicht mehr: Patrick Helmes, der schon als 13-Jähriger für die Geißböcke auf Torejagd ging und sie vergangenes Jahr sogar als Toptorschütze in die erste Liga führte, wurde bei seinem ersten Auftritt in der alten Heimat seit seinem Wegzug nach Leverkusen gnadenlos ausgepfiffen. Aber auch die Mannschaften mochten sich untereinander nicht so recht leiden, denn die Anfangsphase war von bissigen Zweikämpfen und einigen Nicklichkeiten geprägt. Danach nahm die Hektik zwar ab, damit ging dem Spiel allerdings auch der Zündstoff verloren: Denn die Werkself besaß spielerische Vorteile, jedoch keine Ideen, um das Kölner Abwehrbollwerk zu durchbrechen. Auf der Gegenseite rückten die auf Konter lauernden Gastgeber zu langsam nach und waren ihre langen Hereingaben auf Sturmspitze Novakovic zu berechenbar. Den am Ellbogen verletzten und mit Schmerzmitteln spielenden Nationaltorhüter René Adler machte bei den hohen Bällen von Petit (1.) und Mohamad (39.) mehr seine Verletzung als die Kölner Gegenspieler zu schaffen. Leverkusens einzige Torchance im ersten Spielabschnitt vergab Henrique nach einer Viertelstunde, dessen Distanzversuch FC-Keeper Mondragon noch um den Pfosten drehte. 13 Minuten später konnte die Bayer-Auswahl allerdings von Glück reden, dass die Pfeife des Schiedsrichters Peter Sippel stumm blieb, nachdem Kadlec Brosinski im Strafraum zu Boden gerissen hatte.

In der zweiten Halbzeit wurde die Partie etwas besser, aber auch nur weil die Gäste die Schlagzahl erhöhten, die zaghaften Kölner Angriffsversuche schneller unterbanden und sich so durch Helmes (49.) und Friedrich (52.) zwei Torchancen erarbeiteten. Dazwischen hatten die Werkskicker aber auch Phasen, wo sie sich den Ball in der eigenen Spielhälfte nur hin- und herpassten, ehe ihnen in der 66. Minute die verdiente Führung gelang: Kießling drückte eine von Rolfes weitergeleitete Vorlage des erst kurz zuvor eingewechselten Kroos über die Torlinie. Die Hausherren waren in ihrer defensiven Ausrichtung zu festgefahren, um noch einmal zurückschlagen zu können. Stattdessen kassierten sie einen weiteren Gegentreffer: Nach einem umstrittenen Elfmeterpfiff, dem ein höchstes harmloses Foul von Geromel gegen Kießling vorausging (74.), wollten sich die Domstädter nicht mehr beruhigen. Ersatzspieler Scherz versuchte mit Torwart Mondragon, den Zorn der Mitspieler im Zaum zu halten und handelte sich dafür genauso wie die protestierenden Novakovic und Petit eine Gelbe Karte ein. Zudem verwandelte der ehemalige Mitspieler Helmes den Strafstoß souverän (76.). Mit der beruhigenden Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken fuhren die Pharmastädter den Einsatz zurück und ließen den Gastgeber in der Schlussphase noch zu mehr Spielanteilen und zwei Torchancen kommen, jedoch vergaben Yalcin (82.) und Mohamad (86.) wie auf der Gegenseite Helmes (78.) die Möglichkeiten. Eine viel zu passive Daum-Elf war genau der richtige Aufbaugegner für die Leverkusener, die allerdings in der ersten Halbzeit noch die schwachen Leistungen aus den Vorwochen fortsetzten.

Senthuran Sivananda

Ich versuche alles, aber Bierhoff, Preetz und Kirsten treffen einfach öfter.

— Torhüter Hans-Jörg Butt