Bundesliga 2008/2009 - 26. Spieltag - Sa., 04.04.2009 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 1

Für Abstand gesorgt

Bei beiden Eintracht-Treffern im Brennpunkt: Nikos Liberopoulos

Bei beiden Eintracht-Treffern im Brennpunkt: Nikos Liberopoulos

Bei beiden Eintracht-Treffern im Brennpunkt: Nikos Liberopoulos

Mit einem Erfolg in Frankfurt hätten die Lausitzer bis auf einen Dreier an die Eintracht herankommen können, doch der Angriff der Ostdeutschen blieb einmal mehr zu harmlos und hinten kam auch noch eine Prise Pech obendrauf.

In den ersten gut zehn Minuten wollten sich beide Teams noch nicht wirklich ans Leder. Zaghaft wurde das Spielgerät eher quer und zurück als vorwärts bewegt. Verstärkte Absicherung nach hinten sollte zudem einem überraschenden Rückstand vorbeugen. In der 11. Spielminute machte Schiedsrichter Gagelmann diesem Treiben ein Ende: Köhlers nicht sonderlich aufdringlicher Körperkontakt gegenüber Jula war der Anlass für den Unparteiischen aus Bremen, auf den Elfmeterpunkt zu weisen. Da Rangelov den Strafstoß sicher zum 1:0 für Cottbus verwandelte, musste zumindest die Eintracht in der Folgezeit von ihrem bis dahin verfolgten Plan ablassen. Zuhilfe kam der Funkelelf, dass Gagelmann fünf Minuten erneut wenig Zurückhaltung bewies, als Vasljevic mit erhobenen Armen in den Flankenversuch von Köhler grätschte, den Ball aus nächster Nähe mit dem Ellbogen erwischte und der nächste Strafstoß das Spiel fortsetzte. Auch Liberopoulos schoss ohne Erbarmen vom Punkt und ließ Tremmel keine Abwehrchance (15.). Wenig überraschend begab sich das Spielniveau nach diesem Elfer-Intermezzo wieder auf die Ebene der ersten zehn Minuten dieser Partie. Kreativität und Risikobereitschaft hatten sich wieder verflüchtigt und das Geschehen auf dem Platz glich einem Nichtangriffspakt. Weil die Hessen dann registrierten, dass die eigenen Zuschauer wohl doch etwas mehr von ihrem Team erwarten durften, zog die Eintracht das Tempo nach einer knappen halben Stunde etwas an. Zweimal legte Korkmaz für Meier auf: Einmal verhinderte Tremmel den Einschlag (29.), beim zweiten Versuch zielte Meier etwas zu hoch (37.). Damit war die "Angriffswucht" der Hausherren vor der Pause jedoch schnell wieder erschöpft.

Allerdings tat Frankfurt auch nach dem Seitenwechsel einiges mehr für die Offensive als die im Vorwärtsgang erschreckend holprig agierenden Gäste. In der 51. Minute stellte sich der sich abzeichnende Erfolg ein. Steinhöfer zog einen Freistoß aus dem linken Halbfeld vor den Torraum von Energie, wo Ziebig die Kugel im Kopfballduell mit Liberopoulos ins lange Eck unhaltbar für Tremmel weiterleitete und das 1:2 maßgeblich unterstützte. Danach brannte es noch öfter vor dem Gehäuse der Gäste, doch Meier und Caio machten innerhalb der nächsten Minuten den Sack nicht zu. Cottbus stabilisierte seine Defensive jedoch nach einer Stunde und tastete sich seinerseits etwas öfter nach vorne. Die Fehlpassquote der Lausitzer und das rigide Eingreifen der Hessen-Deckung ließen die Energie-Versuche indes bereits meist weit vor der Gefahrenzone der Heimelf ersticken. Eher hätten da noch die kleinen Konter der Eintracht für eine Resultatsveränderung sorgen können, doch weder Ochs, noch Caio und Meier, die zwischen der 70. und 77. Minute ihre Möglichkeiten ausließen, glänzten im Abschluss. Als auch ein Caio-Freistoß sowie ein Chris-Kopfball in den Schlussminuten ihr Ziel verpassten und auf der Gegenseite ein Freistoß von Cagdas Atan eine sichere Beute für den ansonsten beschäftigungslosen Nikolov wurde, hatte die Eintracht den erhofften Arbeitssieg eingefahren, der den Abstand auf die Abstiegszone für Frankfurt um einiges erträglicher machte.

Ulrich Merk

Ich bin weder Arzt, noch Krankenschwester oder Hellseher.

— Freiburgs Präsident Fritz Keller nach dem 1:3 in Hoffenheim auf die Frage, wann der erkrankte Trainer Christian Streich auf die Bank zurückkehrt.