Bundesliga 2008/2009 - 26. Spieltag - So., 05.04.2009 - 17:00 Uhr
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HZ - 0 : 0

KSC und MG treffen nur Alu

Knallte den Ball nur gegen die Latte: Sebastian Freis

Knallte den Ball nur gegen die Latte: Sebastian Freis

Knallte den Ball nur gegen die Latte: Sebastian Freis

Einen typischen Kampf um den Ligaerhalt lieferten sich zwei abschlussschwache Teams, die sich besonders vor den gegnerischen Gehäusen unglücklich gebärdeten. Einem Einschlag waren sie dennoch recht nah, trafen aber bestenfalls das Aluminium der Torstangen.

Die Überlegenheit der Badener in der Anfangsphase resultierte aus der Summe von hohem Einsatz und dem scheinbar größeren Willen, früh in Front gehen zu wollen. Gladbachs Abwehrrecken hatten in den ersten zwanzig Minuten aber einige Male gerade noch abgeblockt, als zuerst Frei, dann Mutzel und Federico kurz vor dem Erfolg standen. Von den Gästen ging dagegen lange Zeit kaum irgendeine Initiative nach vorne aus. Ohne Friend und Marin fehlten zudem wichtige Eckpfeiler in der Offensive. Als Ersatzmann Colautti jedoch nach einer Matmur-Flanke mit dem Kopf an den Ball kam und über Miller hinweg die Querlatte traf, wäre das bis dahin fast eingeschlafene, träge Spiel mit leichten Vorteilen für den KSC fast gekippt (36.). Doch nun strömte plötzlich Leben in die Vorwärtsaktionen, denn die Hausherren schlugen recht schnell zurück, scheiterten aber ebenso knapp: Zuerst vergab Federico, dann knallte Freis zwei Minuten später die Kugel nach einer Görlitz-Hereingabe an die Latte (41.).

Ähnlich aufregend setzten die Abstiegskandidaten die Partie in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel fort, doch weder Daems, noch Federico und Neuville brachten das Spielgerät über die Torlinie. Dann igelte sich Gladbach wieder ein und machte die Räume soweit dicht, dass der KSC mit seinen beschränkten Mitteln kaum mehr ein Durchkommen fand. Mit drei neuen Spielern versuchte Karlsruhes Trainer Ede Becker die Trutzburg der Gäste zu stürmen und ging ins Risiko. Da nun auch Gladbach mehr Platz für seine Konter vorfand, frischte die Partie nochmals merklich auf. Zuerst wurde der frei durchpreschende Colautti zu Unrecht ins Abseits gewunken, ehe Adoube Tormann Bailly prüfte, Matmour übers Tor schoss und Saglik die letzte Möglichkeit neben den rechten Pfosten platzierte. Es waren nach dieser letzten Chance zwar noch über zwölf Minuten zu spielen, doch die Kondition schien vor allem beim KSC nicht mehr für aussichtsreiche Attacken auszureichen. Gladbach genügte die Nullnummer und verwaltete den Punktgewinn bis zum Abpfiff.

Ulrich Merk

Ich habe mich auch bei Spielen unterm Dorfkirchturm für Schalke eingesetzt. Jetzt leiste ich dem Verein meinen letzten Dienst und wehre mich nicht gegen einen Transfer, dessen Erlös Schalke vielleicht retten kann.

— Schalkes Rolf ,,Rolli" Rüssmann über seinen Wechsel zum Revier-Rivalen BVB, mitten in der Saison 1980/81.