Bundesliga 2008/2009 - 29. Spieltag - Fr., 24.04.2009 - 20:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Erfolg der Cleverness

Hielt die Berliner mit seinem zweiten Saisontor voll im Titelrennen: Patrick Ebert

Hielt die Berliner mit seinem zweiten Saisontor voll im Titelrennen: Patrick Ebert

Hielt die Berliner mit seinem zweiten Saisontor voll im Titelrennen: Patrick Ebert

Hoffenheim investierte zwar eine Menge und gab durchgängig den Ton an, wurde jedoch viel zu selten gefährlich. Somit reichte den gut organisierten Herthanern zum fünften Mal in dieser Saison ein Treffer zum Sieg.

Nach einer kurzen Phase des Beschnupperns schnappte sich die TSG das Spielgerät und marschierte auf den gegnerischen Kasten zu. Berlin, das ohne den gelbgesperrten Routinier Dardai und ab der 15. Minute auch ohne den am Knie verletzten Cufre auskommen musste, freundete sich mit der passiven Rolle schnell an und richtete sich in seiner Hälfte ein. Dabei verhielt sich das Favre-Team derart geschickt, dass die Einheimischen in der ersten Halbzeit trotz eines hohen Aufwands nur drei Chancen besaßen, die allesamt vergeben wurden. Zunächst zielte Sejad Salihovic zweimal etwas zu ungenau (8./11.), dann musste sich der von Weis freigespielte Christoph Janker innerhalb des Strafraums Keeper Drobny geschlagen geben (23.). Die Hertha entwickelte ihrerseits, von einem knapp am Gehäuse vorbeifliegenden Distanzversuch durch Voronin-Vertreter Marko Pantelic abgesehen (18.), erst kurz vor dem Pausensignal einen gewissen Offensivgeist und hatte gleich Erfolg: Pantelic setzte Ebert in Szene, der den wiedergenesenen Hildebrand mit einem Zehn-Meter-Schuss ins rechte Eck überwand (40.).

Zum zweiten Abschnitt schickte 1899-Coach Ralf Rangnick mit Wellington (für Weis) einen dritten Stürmer ins Rennen. Zwingender wurde das Hoffenheimer Spiel dadurch allerdings nicht, denn die Hauptstädter kümmerten sich in Anbetracht ihrer Führung nun noch intensiver und abgeklärter um die Defensivarbeit. In Aktion treten musste Jaroslav Drobny lediglich bei Versuchen von Salihovic (53./63.) und Kapitän Teber (58.). Zwischenzeitlich fuhr Berlin einen Konter über Raffael und Ebert, der aber aus kurzer Entfernung Compper anschoss (57.). Nach 76 Minuten kam beim Herbstmeister dann mit Boubacar Sanogo Angreifer Nummer vier auf den Rasen. Und tatsächlich stand der von Bremen ausgeliehene Ivorer nur 60 Sekunden später ganz dicht vor dem Ausgleichstor, doch sein Kopfball auf Flanke von Beck endete am Lattenkreuz. Obwohl Rangnick sogar noch einen fünften Stürmer namens Terrazzino (für Compper) einwechselte (84.), ließen sich die Herthaner nicht aus der Ruhe bringen, feierten schließlich ihren zweiten Dreier hintereinander und durften damit weiter von der Meisterschaft träumen. Für die TSG hingegen bedeutete die 0:1-Niederlage bereits die elfte sieglose Partie in Serie.

Christian Brackhagen

Der Fan muss nicht 90, sondern 100 Minuten Spielzeit einplanen.

— Manuel Neuer, FC Bayern, zum Thema ,,Video-Beweis".