Bundesliga 2008/2009 - 30. Spieltag - Fr., 01.05.2009 - 20:30 Uhr
0:2
HZ - 0 : 2

Auswärtsfluch besiegt

Erst Torschütze, dann Assistgeber: Arnold Bruggink

Erst Torschütze, dann Assistgeber: Arnold Bruggink

Erst Torschütze, dann Assistgeber: Arnold Bruggink

Dank einer überzeugenden Leistung im ersten Abschnitt und seines bärenstarken Keepers Enke machte Hannover den Klassenerhalt so gut wie perfekt. Der VfL hingegen steckt nach der dritten Niederlage in Serie wieder mitten im Schlamassel.

Obwohl den Bochumern mit Fuchs, Ono, Schröder und Klimowicz verletzungsbedingt vier Stammkräfte fehlten, kamen sie gut aus den Startlöchern und besaßen durch Mimoun Azaouagh, der aus 15 Metern knapp am Gehäuse vorbeizielte, die erste Gelegenheit des Abends (4.). Es sollte jedoch für längere Zeit die letzte erwähnenswerte Offensivaktion der Gastgeber gewesen sein, denn die 96er hatten sich schnell sortiert und inszenierten ihrerseits die ersten Angriffe. Nach einem Kopfball Andreasens, der genau in den Armen von Fernandes landete (8.), fiel dann auch schon das 0:1: Der von Hanke angespielte Krzynowek flankte punktgenau zu Mittelfeldakteur Arnold Bruggink, der aus kurzer Entfernung zu seinem vierten Saisontor einnickte (12.). Der VfL begab sich zwar unverzüglich auf die Suche nach einer passenden Antwort, brachte aber nicht mehr als zwei von Grote (25.) und Pfertzel (29.) abgegebene Weitschüsse zu Stande, denen es an Präzision mangelte. Deutlich ideenreicher präsentierte sich bei ihren mit Bedacht gewählten Vorstößen die Hecking-Truppe. So kam Hanke in der 31. Minute freistehend zum Abschluss, musste sich allerdings Fernandes geschlagen geben. Die anschließende Bruggink-Ecke von der linken Seite führte dann zum zweiten Hannoveraner Treffer durch den am kurzen Pfosten stehenden Hanno Balitsch, der die Kugel an die Unterkante der Latte köpfte (32.). Mit dem Vorsprung im Rücken hatten die Roten das Geschehen bis zur Pause fest im Griff. Sie spielten immer wieder zügig nach vorne und hätten in Person von Volleyschütze Stajner alles klar machen können, doch Daniel Fernandes hielt die enttäuschenden Bochumer im Rennen (38.).

Nachdem sich die Einheimischen auch in der Anfangsviertelstunde der zweiten Halbzeit vergeblich darum bemüht hatten, in den gegnerischen Strafraum einzudringen, schickte Trainer Koller Epalle für Grote auf den Rasen (62.). Tatsächlich zeigte der VfL nun endlich einige sehenswerte Kombinationen und verbuchte hochprozentige Chancen: Der ehemalige Hannoveraner Hashemian, der bereits nach 42 Minuten den schwachen Freier ersetzt hatte, scheiterte aber per Kopf an Kapitän Robert Enke (64.) und aus 15 Metern am linken Pfosten (69.). Sieben Zeigerumdrehungen später probierte es dann Azaouagh, dessen knallharten Distanzschuss der herausragende Nationaltorhüter ebenfalls entschärfte. Bochum war allerdings nicht dazu fähig, den Druck aufrechtzuerhalten. Stattdessen hatten die in der Schlussphase wieder äußerst souveränen Niedersachsen durch den eingewechselten Schlaudraff die Möglichkeit, ihre Führung auszubauen (79.). Es blieb jedoch beim 0:2, das für 96 den ersten Auswärtssieg in dieser Saison bedeutete.

Christian Brackhagen

Thomforde für Helgoland.

— Sprechchor der Fans des FC St. Pauli.