Bundesliga 2008/2009 - 33. Spieltag - Sa., 16.05.2009 - 15:30 Uhr
1:3
HZ - 0 : 2

Karlsruhe durfte wieder hoffen

Schoss den Tabellenletzten mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße: Lars Stindl

Schoss den Tabellenletzten mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße: Lars Stindl

Schoss den Tabellenletzten mit einem Doppelpack auf die Siegerstraße: Lars Stindl

Eine Niederlage hätte für den KSC den Abstieg bedeutet. Im Gegensatz zu den unmotivierten Bremern kämpften die Badener aber um jeden Meter, landeten einen 3:1-Erfolg und verkürzten den Rückstand auf Cottbus und Bielefeld damit auf einen Zähler.

Während die Becker-Truppe voller Tatendrang startete, wirkte Werder, das auf die verletzten Naldo, Mertesacker, Jensen, Rosenberg, Pizarro und Hunt verzichten musste, behäbig und hätte schon in der dritten Minute beinahe das 0:1 kassiert. Nach einem Trikotzupfer von Prödl an Stindl im Strafraum schritt Marco Engelhardt zum Punkt, scheiterte jedoch am stark parierenden Elfmeterkiller Wiese. Ein Weckruf war dies für die Einheimischen allerdings nicht. Im weiteren Verlauf verbuchten sie zwar hochkarätige Chancen durch Kapitän Baumann (15.) und Almeida (27.), deren Kopfbällen die nötige Präzision fehlte, waren in Gedanken aber offensichtlich bereits beim am Mittwoch stattfindenden UEFA-Cup-Finale gegen Donezk und spielten deshalb ohne Leidenschaft. Anders die forschen Karlsruher, die nach Möglichkeiten für Iashvili (4.) und Freis (18.) verdientermaßen in Führung gingen: Celozzi flankte aus dem rechten Halbfeld ins Zentrum, wo sich Lars Stindl gegen Pasanen behauptete und unhaltbar einköpfte (28.). In der 39. Minute erhöhte der KSC dann sogar noch auf 2:0 – und wieder hieß der Torschütze Stindl, der aus 18 Metern sehenswert ins rechte Eck einlochte.

Auch in der zweiten Hälfte waren die Gäste, die aufgrund muskulärer Probleme ihren Kapitän Franz verloren, deutlich entschlossener und bestraften das ganz schwache Zweikampfverhalten der Bremer mit dem dritten Treffer durch Alexander Iashvili: Nach einem Rückpass von Freis vollstreckte der Georgier knallhart (55.). Damit war die Entscheidung bereits gefallen und das Schlusslicht, das vor diesem Spieltag noch vier Punkte vom Relegationsplatz entfernt gewesen war, durfte wieder auf den Klassenerhalt hoffen. Im Gefühl des sicheren Sieges erlaubten sich die Karlsruher in der letzten halben Stunde einige Nachlässigkeiten, durch die sie Werder wieder ein wenig in die Partie hineinzogen. So bediente der für Vranjes eingewechselte Özil in Minute 73 den im Europapokal gelbgesperrten Hugo Almeida, der im zweiten Anlauf das 1:3-Endresultat erzielte. Trotz der enttäuschenden Vorstellung wurden die Schaaf-Schützlinge und insbesondere Regisseur Diego, der nach drei überragenden Jahren wahrscheinlich zu Juventus Turin gehen wird, vom Publikum gefeiert.

Christian Brackhagen

Ich denke Deutsch. Ich sehe nur ein bisschen anders aus.

— Gerald Asamoah