Bundesliga 2008/2009 - 33. Spieltag - Sa., 16.05.2009 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

HSV willenlos

Sein frühes Tor blieb das einzige: Fabrice Ehret

Sein frühes Tor blieb das einzige: Fabrice Ehret

Sein frühes Tor blieb das einzige: Fabrice Ehret

Nachdem sich Hamburg am letzten Spieltag von Borussia Dortmund den fünften Platz zurückerobert hatte, der zur Teilnahme an der Europa League berechtigt, musste er ihn nun wieder an die Schwarz-Gelben abtreten. Der bereits gerettete FC zeigte überraschenderweise mehr Einsatz und siegte mit 1:0.

Die Platzherren, die aus Verletzungsgründen ohne Reinhardt, Silva, Castelen und Goalgetter Petric auskommen mussten, machten von Anfang an einen unentschlossenen Eindruck und gerieten bereits in der achten Minute ins Hintertreffen: Nach einem Abstoß von Kessler kam die Kugel zu Fabrice Ehret, der sich gegen Bejamin durchsetzte und aus 15 Metern vollstreckte. Das Erfolgserlebnis veranlasste die ebenfalls stark ersatzgeschwächten Kölner, denen unter anderem Keeper Mondragon und Toptorjäger Novakovic fehlten, dazu, eine passive Haltung einzunehmen und die gegnerischen Angriffe zu erwarten. Der HSV ließ allerdings jeglichen Zug zum Kasten vermissen. Schlimmer noch war aber, dass bei den Rautenträgern auch in Sachen Lauf- und Kampfbereitschaft erhebliche Mängel festzustellen waren. Somit hatte der Aufsteiger keine große Mühe, seinen Vorsprung bis zum Pausenzeichen zu verteidigen. Die einzigen Gelegenheiten besaßen Ivica Olic (19.) und Paolo Guerrero (36.), die jedoch per Kopf bzw. von der Strafraumgrenze zu hoch zielten.

Zum zweiten Abschnitt schickte Hamburgs Trainer Jol Trochowski für Atouba aufs Parkett. Der Nationalspieler trug maßgeblich dazu bei, dass die Einheimischen vielversprechend starteten und durch Guerrero, der nach einer Jansen-Vorlage einen Schritt zu spät kam (48.), und eine Hereingabe von Olic, die Kevin McKenna aus dem 16-Meter-Raum beförderte (52.), gefährlich wurden. Daraufhin verfiel der HSV wieder in die alte Lethargie und die Begegnung pendelte sich auf einem unterdurchschnittlichen Niveau ein. In der 64. Minute wurde es dann aber plötzlich wieder aufregend, als Mathijsen einen Schuss Trochowskis von der linken Seite knapp neben den langen Pfosten verlängerte. Vier Zeigerumdrehungen später segelte ein Flugkopfball von Benjamin am FC-Gehäuse vorbei. Die Kölner inszenierten unterdessen einige Konter und hatten eine Chance durch Ehret, der allerdings nur das Außennetz traf (87.). Die letzten Aktionen des Nachmittags gehörten erneut Piotr Trochowski, der das 1:1 aus der Distanz zweimal hauchdünn verpasste (89./90.).

Christian Brackhagen

Was soll der Scheiß, ich kann kein Englisch.

— Francesco Totti über das Motto „Carpe diem"