Bundesliga 2008/2009 - 33. Spieltag - Sa., 16.05.2009 - 15:30 Uhr
5:0
HZ - 2 : 0

Ernüchterung bei der Borussia

Brachte zwei Tore auf den Weg und traf einmal selbst: Gonzalo Castro

Brachte zwei Tore auf den Weg und traf einmal selbst: Gonzalo Castro

Brachte zwei Tore auf den Weg und traf einmal selbst: Gonzalo Castro

Nach den beiden Last-Minute-Siegen über Schalke und Cottbus lieferte Mönchengladbach im rheinischen Derby eine ganz schwache Leistung ab und wurde von Bayer in seine Einzelteile zerlegt. Mit dem 5:0-Erfolg nutzten die Leverkusener die letzte Chance auf einen Dreier im Düsseldorfer Ausweichstadion.

Die Gäste, die von nicht weniger als 25.000 Fans angefeuert wurden, fanden gut in die Partie und hatten durch Roberto Colautti, der das Spielgerät auf Vorlage von Daems verfehlte, die erste Gelegenheit (10.). 60 Sekunden später wurde dann auch der Werksklub erstmals gefährlich, als Sinkiewicz, der für den verletzten Kapitän Rolfes in die Startformation gerückt war, einen Freistoß Barnettas knapp am Kasten vorbeiköpfte. Mit dieser Möglichkeit übernahm Bayer das Kommando und bereitete den Borussen einige Schwierigkeiten. Folgerichtig gingen die Labbadia-Schützlinge, nachdem Patrick Helmes per Kopf an Bailly gescheitert war (14.), in der 31. Minute in Führung: Helmes bediente seinen Sturmkollegen Kießling, der beim 3:1-Sieg im Hinspiel einen Doppelpack geschnürt hatte und nun aus 13 Metern an den linken Innenpfosten traf. Gladbach konnte sich kaum noch einmal konstruktiv aus der eigenen Hälfte befreien und kassierte unmittelbar vor dem Pausenpfiff auch noch das 0:2 durch Helmes, der einen Castro-Pass von der rechten Seite zu seinem bereits 21. Saisontor verwertete (44.).

Der zweite Abschnitt war zunächst nur wenig unterhaltsam und hatte keine echten Höhepunkte zu bieten. Nach einer Chance durch Colautti, der sich im Anschluss an eine Flanke des eingewechselten Marko Marin Nationalkeeper Adler geschlagen geben musste (61.), nahm die Veranstaltung dann aber wieder Fahrt auf. Hierfür waren allerdings nicht die Fohlen verantwortlich, sondern die gut kombinierenden Leverkusener, die in der 68. Minute für die Entscheidung sorgten: Augusto setzte mit der Hacke Gonzalo Castro in Szene, der aus zehn Metern mit dem Außenrist in den Winkel schoss. Das Meyer-Team zeigte zwar eine passable Reaktion und hätte in Gestalt von Marin (70.), der als einziger Borusse dauerhaft Gefahr ausstrahlte, und des eingewechselten Neuville (76.) auf 1:3 verkürzen können. Anschließend machten sich auf Gladbacher Seite jedoch Auflösungserscheinungen breit, die zu zwei weiteren Gegentreffern führten: Michal Kadlec köpfte auf Vorarbeit des neu ins Spiel gekommenen Schneider, der erstmals seit April 2008 auf dem Rasen stand, aus kurzer Entfernung ein (78.) und Dante beförderte die Kugel nach einer Hereingabe Castros ins eigene Netz (84.).

Christian Brackhagen

Den Durchbruch habe ich erst geschafft, wenn sie mich im Fernsehen nicht mehr mit Hans-Günther Bruns oder einem anderen Blonden verwechseln.

— Uwe Rahn