Vom Spitzenspiel weit entfernt

Hätte den Hoffenheimer Siegtreffer in der Schlussphase erzielen können: Sejad Salihovic

Mit einem Sieg hätten beide Mannschaften Boden auf die Tabellenspitze gut machen können. Aber das Spiel war nicht gut genug, dass es einen Sieger verdient gehabt hätte.

Nur in der Anfangsviertelstunde zeigten die Hamburger anständigen Fußball, weitere zwanzig Minuten bestimmten sie das Geschehen gegen die in der Defensive stärker werdenden Hoffenheimer. Eine gute Möglichkeit wurde liegengelassen, weil Jarolim alleine vor 1899-Keeper Hildebrand den Ball nicht kontrollieren konnte (12.). Zwei Minuten später zwang Trochowski den gegnerischen Schlussmann zu einer Parade. Die Hanseaten hatten aber nicht nur Pech, denn der Schiedsrichter ahndete Rincons Ohrfeige gegen Carlos Eduardo nur mit einem Freistoß (30.). In der Schlussphase begann auch die 1899-Offensive, am Spiel teilzunehmen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff ließen die Sinsheimer Filigrantechniker noch einmal ihr Können aufblitzen: Jeweils mit der Hacke spielten Ba und Obasi den Ball, die schöne Kombination vertändelte jedoch Weis mit einem zu ungenauen Zuspiel auf Carlos Eduardo (42.).

Je länger das Spiel dauerte, desto überlegener wurde Hoffenheim und desto weniger Druck nach vorne erzeugte dagegen der Gastgeber. Die letzten nennenswerten HSV-Einschussgelegenheiten gab es bereits nach einer knappen Stunde: Hildebrand lenkte eine verunglückte Aogo-Flanke ins Toraus (58.), die anschließende Ecke köpfte Mathijsen am Zielgebiet vorbei (58.). Dem Prädikat „Spitzenspiel“ wurde das Duell in der zweiten Halbzeit noch weniger gerecht. Da der Gast ebenfalls wenig Zwingendes vor dem gegnerischen Tor zustande brachte und Salihovic die beste Chance mit einem Schuss ans Außennetz vergab (78.), blieb es bei der Nullnummer. Ein anderes Ergebnis hätte dieses zähe Aufeinandertreffen auch nicht verdient gehabt.

Senthuran Sivananda