Bundesliga 2009/2010 - 21. Spieltag - So., 07.02.2010 - 17:30 Uhr
2:3
HZ - 1 : 1

Dortmunds Aussetzer

Das 1,72 m große Kopfballungeheuer: Benjamin „Horst“ Köhler

Das 1,72 m große Kopfballungeheuer: Benjamin „Horst“ Köhler

Das 1,72 m große Kopfballungeheuer: Benjamin „Horst“ Köhler

Noch vor drei Wochen hatte Franz Beckenbauer Borussia Dortmund sogar die Meisterschaft zugetraut. Die 2:3-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt war jedoch bereits das zweite punktlose Spiel in Serie. Gegen gut organisierte Hessen leisteten sich die Borussen in der Abwehr zu viele Fehler.

Nach ausgeglichenen Anfangsminuten gingen die Frankfurter mit ihrem ersten gelungenen Angriff gleich in Führung. Köhler wuchtete eine Ochs-Flanke per Kopf ein (8.). Nur wenig später tauchte Altintop alleine vor Ziegler auf, aber der Frankfurter Neuzugang ließ sich vom Dortmunder Ersatztorhüter den Ball abnehmen (9.). Im Spiel nach vorne tat sich der BVB schwer, gegen eine kompakte Gäste-Defensive Durchschlagskraft zu entwickeln. Bezeichnenderweise fiel der Dortmunder Ausgleich im Anschluss an einer Standardsituation: Zunächst konnten die Frankfurter eine Ecke klären, aber der vom Afrika-Cup als Sieger zurückgekehrte Zidan brachte den Ball wieder in die Gefahrenzone, wo Hummels stand und aus wenigen Metern erfolgreich einschob (17.). Im direkten Gegenzug rettete jedoch Ziegler vor Köhler (18.). Da die Frankfurter merkten, dass die Westfalen in der Abwehr einige Probleme hatten, übernahmen sie in der Offensive das Kommando und waren dabei gefährlicher als die mit vier etatmäßigen Stürmern angriffslustig aufgestellte Borussen-Vordermannschaft. Ausgleichstorschütze Hummels kratzte einen Altintop-Schuss von der Linie (28.), zwei Minuten später köpfte der türkische Nationalspieler aus aussichtsreicher Position am Tor vorbei (30.). Danach gelang es dem Gastgeber, das Geschehen mehr in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Allerdings wurden die Torchancen erst gegen Ende der Halbzeit besser: Ein Schuss von Le Tallec flog über den Querbalken (36.), ein Barrios-Kopfball landete auf dem Tordach (38.), nach einer Sahin-Vorlage scheiterte der Argentinier zudem am Frankfurter Keeper Nikolov (40.).

In der zweiten Halbzeit hatten die Borussen zunächst deutlich mehr vom Spiel, allerdings ließ eine gut organisierte Eintracht-Deckung sie bis zur 57. Minute nicht gefährlich zum Abschluss kommen. Dann flankte jedoch Zidan vom rechten Strafraumrand, Barrios entwischte seinem Gegenspieler und brauchte aus kurzer Distanz nur noch einzuschieben. Für kurze Zeit drohte Frankfurt, die Ordnung zu verlieren. Valdez hätte mit einem Treffer die Wirkung verstärken können, aber sein Schuss wurde von Nikolov abgewehrt (60.). Und stattdessen fiel auf der Gegenseite der unerwartete Ausgleich: Jung jagte den Ball volley ins Netz, Sahin sorgte ungewollt noch für eine entscheidende Richtungsänderung (65.). Schwarz-Gelb nahm zwar anschließend die erneute Führung ins Visier, ohne aber für Torgefahr zu sorgen – zumindest vor dem gegnerischen Gehäuse. Denn in der 74. Minute trat Owomoyela über eine weite Vorlage Tebers, der so freigespielte Meier schoss in die lange Ecke. Zumindest das Bemühen, etwas Zählbares in Dortmund zu behalten, konnte der jungen BVB-Mannschaft nicht abgesprochen waren, trotzdem waren die Hessen einem weiteren Treffer etwas näher als die anrennenden Hausherren dem Ausgleich. In der Schlussphase besaß die Platzelf nur eine gute Einschussgelegenheit: Der eingewechselte Santana köpfte eine Großkreutz-Flanke knapp über den Querbalken (90.). Die letzte Möglichkeit hatte Ochs in der Nachspielzeit, der allerdings rechts am Tor vorbeischoss.

Senthuran Sivananda

Wenn wir gewinnen, ist mein Kopf auf der Titelseite. Wenn wir verlieren, ist er dort noch größer...

— Mark van Bommel, Trainer des VfL Wolfsburg, in einem Interview mit SPORT BILD.