Bundesliga 2009/2010 - 25. Spieltag - Sa., 06.03.2010 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 0 : 0

Cissé hatte die Seuche

Traf für 96 ins obere rechte Dreieck: Elson

Traf für 96 ins obere rechte Dreieck: Elson

Traf für 96 ins obere rechte Dreieck: Elson

Dass es unter den beiden hochkarätigen Abstiegskandidaten zu einem Platzwechsel in der Tabelle kam, hatte mehrere Gründe. Einer davon war gewiss, dass Freiburgs Stürmer Cissé in dieser auf Zweitliganiveau absolvierten Partie wohl einen gebrauchten Tag erwischt hatte.

Vor der Begegnung musste massiver Schneeräumeinsatz für annehmbare Spielbedingungen sorgen, doch nach dem Anpfiff war der nunmehr akzeptable Untergrund nicht mehr das große Problem. Zumindest 96 kam anfangs rechtschaffen mit den Verhältnissen zurecht und bestimmte das Geschehen, während es dem Sport-Club bestenfalls gelang, seinen 16er halbwegs sauber zu halten. Die Ausnahme blieb bis kurz vor der Halbzeit, als es bei Freiburg etwas besser lief, ein Schuss von Idrissou nach 17 Spielminuten, der allerdings nichts einbrachte. Doch auch die Niedersachsen bekleckerten sich im Angriff mit allem anderen, nur nicht mit Ruhm. Bei ihnen war es Djakpa (21.), der zumindest bei einer Aktion den Hauch von Gefahr für den Gegner andeutete. In den letzten fünf Minuten vor der Pause war der SC immerhin kräftiger am Drücker, doch Torchancen blieben Fehlanzeige.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs gingen beide Teams offensiv mehr ins Risiko, was allerdings auch die Fehlpassquote in der Vorwärtsbewegung nochmals hochschnellen ließ. Erst in der 56. Minute prallte die Kugel vom Gegner kommend plötzlich vor die Füße des einschussbereiten Cissé, der jedoch das Kunststück fertig brachte, das Tor zu verfehlen. Sieben Minuten später lag der Ball auf der Gegenseite im Netz. Bastians beförderte einen "Befreiungsschlag" genau in die Füße von Elson, der mit der rechten Fußinnenseite gekonnt ins Dreieck traf. Freiburg wurde erwartungsgemäß aggressiver und nach 70 Minuten durch einen feinen Volleyabschluss von Abdessadki ins rechte Toreck belohnt. Gerade einmal drei Minuten hielt der Ausgleich, dann überlistete Cissé mit seiner Kopfballweiterleitung eines Bruggink-Freistoßes seinen eigenen Torwart Pouplin und Hannover führte erneut (73.). Chancen auf den erneuten Ausgleichstreffer hatten die Breisgauer in der Schlussphase sehr wohl, doch weder Idrissou (76., Kopfball übers Tor) noch Schuster (82., Pfostenschuss) trafen für die seit elf Spielen sieglosen Gastgeber, so dass die Niedersachsen ihrerseits nach 13 Spielen ohne Dreier erstmals wieder als Gewinner vom Platz gehen konnten.

Ulrich Merk

Das kann schon einen Schub geben. Aber ich kann jetzt nicht jede Woche ein Kind bekommen. Ich muss probieren, das irgendwie anders zu kompensieren

— Renato Steffen auf die Frage nach dem Einfluss der Geburt seines Sohnes auf seine Leistung