Bundesliga 2009/2010 - 6. Spieltag - So., 20.09.2009 - 17:30 Uhr
0:4
HZ - 0 : 3

Hertha ganz unten

Knackte zweimal die Hertha-Abwehr: Ivica Banovic

Knackte zweimal die Hertha-Abwehr: Ivica Banovic

Knackte zweimal die Hertha-Abwehr: Ivica Banovic

Freiburg hatte es gegen völlig neben der Spur laufende Herthaner nicht einmal schwer, einen Kantersieg in der Hauptstadt einzufahren. Spätestens nach dieser Partie war klar, dass für die Berliner in dieser Saison nur der Klassenerhalt als Zielsetzung eine Priorität haben konnte.

Früh wurde deutlich, dass die Berliner gegen Freiburg vor einer ganz schweren Aufgabe stehen würden. Nur fünf Spielminuten benötigten die Breisgauer, um die Hertha-Deckung erstmals aus den Angeln zu heben. Über links hatte sich Idrissou durchgetankt, formidabel auf Banovic zurückgespielt, der die Kugel humorlos ins Netz hämmerte. Ein abgefälschter Freistoß von Ebert nur drei Minuten später (er landete knapp neben dem linken Pfosten im Toraus), schien prompte Berliner Gegenwehr anzudeuten, doch es blieb vorerst ein kurzes Aufflackern. In der 12. Minute machte der Sport-Club nämlich erneut Ernst: Banovic in die Gasse und es stand 2:0 für den Gast. Torschütze Makiadi stand zwar knapp im Abseits, doch dies entging Schiri Aytekin & Kollegen. Aus einer sicheren Abwehr heraus kontrollierten die Gäste die geschockten Hauptstädter ohne großen Aufwand auch in der Folgezeit. Hertha spielte umständlich und fehlerhaft, erspielte im ersten Durchgang keine weitere Torchance. Die Schwarzwälder hätten dagegen bereits nach 22 Minuten durch Bechmann aufstocken können, holten das 3:0 jedoch in der 42. Minute nach. Ein Abschlag von Pouplin wurde im Mittelfeld von Pejcinovic nach hinten per Kopf abgelenkt, Idrissou nahm den Ball auf, preschte halblinks an Bengtsson vorbei und rammte das Spielgerät halbhoch ins rechte Toreck.

Mit den neuen Kräften Piszczek und Cesar, später noch Ramos, wollte Favre nach dem Seitenwechsel für die Wende sorgen und Hertha erspielte sich auch einige Möglichkeiten. Allerdings enttäuschten die Hausherren nun im Abschluss ähnlich wie zuvor im Spielaufbau (Wichniarek, Cicero, Ebert). In die immerhin tapferen Bemühungen der "Alten Dame" stach Freiburg nach 68 Minuten ein viertes Mal. Wieder spielte Idrissou gekonnt Banovic frei, der den erneut chancenlosen Nachwuchskeeper Burchert per Flachschuss ins kurze Eck überwand. Auf beiden Seiten boten sich den Akteuren noch ein paar Halbchancen, doch der Drops war längst gelutscht. Die Berliner offenbarten einen schlimmen Zustand, während die ballsichere Dutt-Truppe clever die Gunst der Stunde nutzte.

Ulrich Merk

Die München-Arena, so heißt die offiziell hier.

— Bela Rethy im EM-Spiel Deutschland gegen Frankreich (0:1)