Bundesliga 2010/2011 - 10. Spieltag - Sa., 30.10.2010 - 15:30 Uhr
1:3
HZ - 1 : 1

Eintracht ganz cool

Nicht zu stoppen: Theofanis Gekas

Nicht zu stoppen: Theofanis Gekas

Nicht zu stoppen: Theofanis Gekas

Zeitweilig herrschte eine giftige Atmosphäre auf dem Platz und auf den Rängen. Daran waren die Gastgeber nicht ganz unschuldig, die sich mit unnötigen Fouls selbst bestraften. Frankfurt trat als kompakte Einheit mit einer torgefährlichen Spitze auf.

Den Schlüssel zum Erfolg hatten die Hamburger schon vor dem Anpfiff benannt: Frankfurts Torjäger Gekas sollte ausgeschaltet werden, und damit ein Großteil der hessischen Torgefahr. Nur an der praktischen Umsetzung haperte es. Der Auftakt konnte kaum besser sein für den hanseatischen Aufsteiger. Aus einer unübersichtlichen Strafraumsituation heraus schaffte es Zambrano irgendwie, den Ball aus spitzem Winkel am linken Pfosten vorbei über die Linie zu bringen (5.). Die Führung verlieh Zuversicht und St. Pauli gab zunächst den Takt vor. Frankfurt benötigte eine Viertelstunde, um den Stecker zu ziehen und das Spiel zu beruhigen. Gelegentlich kamen die Gäste auch an den Strafraum des Gegners, ein möglicher Ausgleich zeichnete sich in der mittlerweile nickeligen Partie jedoch nicht ab. Ein dummer Tritt Zambranos gegen Gekas‘ Ferse räumte der Eintracht die erste echte Torchance ein. Der Gefoulte führte den Strafstoß selber aus und verwandelte sicher zum 1:1 (42.).

St. Paulis Konzept geriet kurz nach Wiederanpfiff aus den Fugen. Erneut war ein unnötiges Foulspiel - Asamoah mit gestrecktem Bein gegen Russ - Auslöser für eine Schwächung. An der Berechtigung der Gelb-Roten Karte gab es keinen Zweifel (48.). Zunächst wirkte sich das personelle Ungleichgewicht noch nicht aus, aber Frankfurt verstand es zunehmend besser, seine Vorteile auszuspielen. Kesslers starke Reaktion gegen einen abgefälschten Schuss Caios bewahrte Pauli noch vor einem Rückstand (60.); aber Gekas‘ Klasse entschied die Partie zugunsten der Gäste. Der Goalgetter nahm einen langen Pass Schweglers gekonnt auf und schoss aus der Drehung das 2:1 - die Vorentscheidung (70.). Die Hamburger bäumten sich auf und produzierten noch ein, zwei gute Tormöglichkeiten, konnten diese aber nicht verwerten. Frankfurt eröffneten sich ebenfalls weitere Gelegenheiten und die letzte davon nutzte Caio per Kopf, um aus spitzem Winkel den 3:1-Endstand zu erzielen (90.).

André Schulin

Das ist das Schicksal eines Trainers. Er macht es entweder nicht richtig oder er macht es komplett falsch.

— Niko Kovac