Bundesliga 2010/2011 - 11. Spieltag - Sa., 06.11.2010 - 15:30 Uhr
3:1
HZ - 2 : 1

Der Club war reifer

Starkes Führungstor, gute Vorbereitung beim 3:1-Treffer: Jens Hegeler

Starkes Führungstor, gute Vorbereitung beim 3:1-Treffer: Jens Hegeler

Starkes Führungstor, gute Vorbereitung beim 3:1-Treffer: Jens Hegeler

Als Nürnberg den Gästen in der zweiten Hälfte größere Spielanteile überließ, hatten die Franken mit ihrer knappen Führung die Weichen bereits auf Erfolg gestellt. Köln mangelte es in seinen guten Phasen an einer adäquaten Chancenverwertung.

Die Bundesliga-Urgesteine aus Nürnberg und Köln gingen beide mit optimistischen Erwartungen in den elften Spieltag. Besser waren die Franken seit Langem nicht mehr in eine Saison gestartet. Und die Kölner machten seit Frank Schaefers Inthronisierung einen gefestigten Eindruck. Dass die Waage zugunsten der Nürnberger Gastgeber ausschlug, lag zunächst einmal am sehenswerten Führungstreffer durch Hegeler, der den Ball, von halblinks kommend, diagonal ins rechte obere Eck des Kölner Tores schickte (11.). Köln agierte im Bemühen um den Ausgleich in zwei Situationen unglücklich. Novakovic versprang der Ball (13.), Lanigs Kopfball wurde auf der Linie gestoppt (16.). Im Anschluss an einen Eckball konnte Geromel dann schließlich den zu diesem Zeitpunkt verdienten 1:1-Ausgleich aus kurzer Distanz doch noch herstellen. Dann reduzierten die Gäste allerdings ihr eigenes Offensivverhalten und gaben den Cluberern Möglichkeiten, die Spielführung vermehrt in die Hand zu nehmen. Die Quittung für den 1. FC Köln: Noch vor der Pause legten die dominanten Gastgeber erneut eine Führung hin. Nach einer Flanke von Frantz köpfte Gündogan platziert zum 2:1 ein (43.).

Nach dem Wiederbeginn versuchten die „Geißböcke“ den Fehler der ersten 45 Minuten zu korrigieren und nahmen aktiver am Spielgeschehen teil. Club-Keeper Schäfer war nun gefordert und bestand die Prüfungen durch Novakovic (48., Kopfball) und Ehret (52., Volleyschuss innerhalb des Sechzehners) mit Auszeichnung. Nürnberg lief der Musik hinterher, konnte zunächst nur nadelstichartig dagegenhalten. Zunehmend verlor Kölns Übergewicht jedoch an Schärfe. Die Gastgeber taten nicht mehr als nötig und somit deutete alles auf ein Ausklingen der Begegnung ohne weitere Höhepunkte hin. Gleichwohl blieb Kölns Möglichkeit auf eine Punkteteilung bis fast zum Schlusspfiff erhalten, da durchkreuzte ein Ballverlust im Mittelfeld die letzte Resthoffnung. Hegeler steuerte mit dem Leder am Fuß aufs Gästetor zu, spielte dann uneigennützig quer zum besser postierten Schieber, der trocken den 3:1-Endstand markierte (90.).

André Schulin

Ihr habt nicht immer gut über mich geschrieben!

— Wolfgang Overath zu einem SPORT BILD-Reporter.