Bundesliga 2010/2011 - 11. Spieltag - So., 07.11.2010 - 17:30 Uhr
6:0
HZ - 3 : 0

Neuer Werder-Tiefpunkt

Drei Assists und ein eigener Treffer: Ciprian Marica

Drei Assists und ein eigener Treffer: Ciprian Marica

Drei Assists und ein eigener Treffer: Ciprian Marica

Selten waren die Bremer so untergegangen wie an diesem kalten Abend in der Südwest-Metropole. Während die Schwaben nahezu jede Möglichkeit nutzten, gelang den Gästen so gut wie nichts, waren nur „ein Sparringspartner" (Trainer Schaaf). Auf jeder Seite wurde zudem ein Elfer verschossen.

Vom Start weg sahen die Zuschauer im Dauerregen einen offenen Schlagabtausch und bis zur dritten Minute die ersten Chancen für Marica und Wagner. Die nächste größere Möglichkeit brachte nach zehn Minuten bereits das 1:0 für den VfB durch Marica, den Gebhart frei gespielt hatte. Der Rumäne wurde zudem kurz danach nur von Wiese am 2:0 gehindert (15.), sollte aber zum überragenden Mann der Partie werden. Etwas später ließen die Stuttgarter den Bremern etwas mehr Raum, die ihrerseits auf den Ausgleich drückten, doch als Ulreich Hunt von den Beinen holte, machte der Keeper alles wieder gut und wehrte den schwachen Elfmeter von Frings problemlos ab (24.). Dann blies Marica wieder zum Sturm, bediente Cacau, dieser gab weiter an Gentner, der jedoch an Wieses toller Reaktion scheiterte (28.). Drei Minuten später war Werders Schlussmann dann aber doch wieder überwunden, als Marica erneut Cacau vor ihm anspielte, der unten rechts unhaltbar einlochte. Bremen mühte sich zwar um eine Resultatsverbesserung, lief aber ein weiteres Mal ins offene Messer. Kurz vor der Pause schloss Cacau das Dreiecksspiel mit Marica und Gebhart erfolgreich zum 3:0-Halbzeitstand ab.

Mit dem sicheren Vorsprung im Rücken warteten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel vorwiegend auf Konter und überließen den eifrig, aber meist planlos angreifenden Bremern das Mittelfeld. Als nach einem flinken Gegenzug SVW-Debütant Balogun Gebhart gefoult hatte, trat Cacau zum Elfer an, doch auch Wiese ließ sich nicht vom Punkt bezwingen (64.). Tapfer suchten die Hanseaten weiter die Flucht nach vorne, blieben vorm VfB-Tor weiterhin absolut glücklos (Wesley, Pizarro). Den Stuttgartern erging es völlig anders: Gebharts Schuss ins rechte Toreck zum 4:0 hätte nicht zählen dürfen, denn Harnik hatte Wiese im Abseits stehend irritiert (68.). Fünf Minuten später folgte gar das demütigende 5:0 durch Niedermeyer, der eine Marica(!)-Flanke mit dem Kopf verwandelte. Und um das halbe Dutzend voll zu machen, ließ sich Werders Deckung in der 86. Minute nochmals düpieren. Der Ex-Bremer Harnik schickte Boka steil, der Wiese elegant umkurvte und die Kugel zum 6:0 ins leere Tor schob. Viel zu hoch war der VfB-Sieg am Ende zwar ausgefallen, doch die Bremer hatten es ihrem Gegner aber auch viel zu leicht gemacht.

Ulrich Merk

Wenn sich jetzt hier Zufriedenheit breit macht, da werde ich aber mit dem Hammer zwischen hauen!

— Bochums Trainer Holger Osieck nach einem geglückten Saisonstart.