Bundesliga 2010/2011 - 14. Spieltag - Sa., 27.11.2010 - 15:30 Uhr
5:0
HZ - 2 : 0

Ein tiefer Fall

Baute sein Trefferkonto auf neun Tore aus: Srdjan Lakic

Baute sein Trefferkonto auf neun Tore aus: Srdjan Lakic

Baute sein Trefferkonto auf neun Tore aus: Srdjan Lakic

Die leidenschaftliche Spiel- und Einsatzfreude der Aufsteiger aus Kaiserslautern überforderte die Gäste aus Gelsenkirchen, deren Champions League-Glanz von der 0:5-Pleite auf dem Betzenberg vollkommen übertüncht wurde. Die Pfälzer konsolidierten sich im Mittelfeld der Liga, derweil Schalke im Abstiegsbereich verharrte.

„Viele Spieler bewerten die Champions League zu hoch und begreifen nicht, dass die Bundesliga unser Tagesgeschäft ist“, zürnte Felix Magath ob der mangelhaften Einstellung seiner Schalker. Dem großen Erfolg in der Königsklasse (Einzug ins Achtelfinale) folgte nur ein paar Tage später die 0:5-Demontage am Betzenberg. Die erste Chance des Spiels gehörte den Gästen (4., Huntelaar scheiterte an Sippel), doch dann entwickelten die Lauterer dank enormer Einsatzfreude Zug um Zug ihre Dominanz auf eigener Scholle. Lakics früher Führungstreffer (8., Kopfball nach Tiffert-Ecke) vermittelte die notwendige Sicherheit - und Schalke wurde unter Druck gesetzt. Gegen Illicevic und Moravek konnte Neuer noch einen höheren Rückstand verhindern (16.), aber in der 39. Minute führte wiederum ein Eckstoß Tifferts zu einem Treffer: Amedick war es diesmal, der Neuer per Kopfball das Nachsehen gab. Kurz vor der Halbzeitpause zeigte sich Schalkes Offensivabteilung bissig. Mit sensationellem Reaktionsvermögen wehrte Sippel jedoch zunächst Huntelaars Schuss ab und rappelte sich blitzartig wieder auf, um auch den Nachschuss von Raúl aus kurzer Distanz noch zu entschärfen (43.).

Matip und Jurado (46., für Edu und Jones) sollten die Sache für die Gäste in bessere Bahnen lenken, doch die „Roten Teufel“, dachten gar nicht daran, sich auf ihrem Polster auszuruhen. Nach einem Schalker Ballverlust im Mittelfeld spielte Tiffert Lakic mit einem langen Ball frei und der Kroate traf allein vor Neuer zum 3:0 (56.). Zwei das Lauterer Tor knapp verfehlende Schussversuche holten die Gäste noch heraus, dann verschaffte ein Foul Metzelders an Lakic den Gastgebern eine Elfmeterchance zum 4:0, die Illicevic souverän nutzte (76.). Wenig später wechselte Marco Kurz drei Mal aus, da jedwede Brisanz aus dem Spiel heraus war. Tiffert, Lakic und Illicevic holten sich dabei den verdienten Applaus von den Rängen ab. Zwei Minuten vor Schluss wurde es im Stadion dann nochmals laut, als die Schalker Leihgabe Moravek nach einer Flanke von Dick per Kopf sogar noch auf 5:0 erhöhte.

André Schulin

Schöne Hereingabe - und dann wird Marek Heinz zum Heinz!

— Jörg Wontorra, SAT 1, über HSV-Profi Marek Heinz.