Bundesliga 2010/2011 - 15. Spieltag - Sa., 04.12.2010 - 18:30 Uhr
2:0
HZ - 0 : 0

Bayern vergab zu viele Chancen

Verhinderte vor allem in der ersten Halbzeit einen Rückstand: Manuel Neuer

Verhinderte vor allem in der ersten Halbzeit einen Rückstand: Manuel Neuer

Verhinderte vor allem in der ersten Halbzeit einen Rückstand: Manuel Neuer

Schalke 04 gelang die Wiedergutmachung für die 0:5-Klatsche in Kaiserslautern, auch wenn der Sieg gegen Bayern München etwas schmeichelhaft war. Denn der Meister hätte das Spiel schon in der ersten Halbzeit für sich entscheiden können, wenn nicht sogar müssen.

Dabei waren die Schalker zunächst in die von den Bayern gelegte Falle getappt. In der Anfangsphase ließ der Titelverteidiger den Vizemeister sich austoben. Die Münchner suchten nach Lücken im dichten gegnerischen Abwehrverbund und zogen das Spiel mehr in die Breite. Die Gastgeber waren zielstrebiger und besaßen die ersten Tormöglichkeiten. Sowohl Huntelaars Kopfball (9.) als auch Rakitic’ Schuss (13.) flogen übers Tor. Weil Königsblau nun einiges nach vorne warf, hatten die Münchner plötzlich größere Räume zur Verfügung. Hätten die Bayern vor dem Anpfiff noch ordentlich Zielwasser getankt, dann wären sie in diesem Spiel auch in Führung gegangen. Stattdessen schoss Ribery den Ball erst am linken (21.) und dann am rechten Pfosten (28.) vorbei. Zwischendurch musste S04-Keeper Neuer Schweinsteigers Direktabnahme um den Pfosten drehen (22.). Selbst nach diesen Möglichkeiten für die Bayern blieb die Platzelf in der Vorwärtsbewegung und lief nach einer guten halben Stunde in einen gegnerischen Konter. Doch Gomez konnte Schweinsteigers Pass nicht aufs Tor zielen (31.). Danach drängten die Gäste die Knappen in die Defensive. Neuer verhinderte vor dem Pausenpfiff zweimal gegen Kroos (34., 39.) den Rückstand. War der Schalker Schlussmann einmal geschlagen, dann rettete das Aluminium für ihn. In Minute 39 traf ein Schweinsteiger-Schuss den Pfosten.

Nach der Pause ebbte der Druck der Bayern aber wieder ab. Die Schalker hatten sich in der Abwehr gefangen und gaben dem Gegner genauso wenig Spielraum wie zu Beginn des Spiels. In der zweiten Halbzeit waren die Gelsenkirchener sogar torgefährlicher als ihre Gäste. Butt entschärfte Rakitic’ Direktabnahme noch (48.). Zehn Minuten später musste der Münchner Schlussmann jedoch hinter sich greifen. Raul hatte am linken Strafraumrand Breno ausgetanzt, umkurvte Butt und prallte dann mit Huntelaar zusammen, weswegen er auch verletzt ausgewechselt werden musste. Allerdings kam der Ball zu Rauls Landsmann Jurado, dessen Schuss sprang vom rechten Innenpfosten ins Tor. Der Rückstand irritierte den Meister sichtlich, der in der 67. Minute das 0:2 kassierte. Höwedes köpfte eine Kluge-Flanke erst an den rechten Pfosten und drückte dann den Abpraller über die Linie. Den zweiten Gegentreffer verdauten die Bajuwaren schneller als den ersten. Ab der 70. Minute waren sie wieder in der Vorwärtsbewegung, ohne aber Torgefahr auszustrahlen. Die Münchner Schlussoffensive warf lediglich zwei nennenswerte Möglichkeiten ab. Gomez drosch die Kugel übers Ziel (84.) und scheiterte in der Nachspielzeit an Neuer.

Senthuran Sivananda

Mein monatliches Grundgehalt ist so hoch wie die Telefonrechnung von Lothar Matthäus.

— Michael Harforth über die Gehaltsstruktur beim Karlsruher SC.