Bundesliga 2010/2011 - 18. Spieltag - Sa., 15.01.2011 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 0

Frings mit Gewalt

Der Kapitän sicherte Werder den Dreier: Torsten Frings

Der Kapitän sicherte Werder den Dreier: Torsten Frings

Der Kapitän sicherte Werder den Dreier: Torsten Frings

Mit der letzten Möglichkeit sicherte sich Werder den Dreier, der über weite Strecken nicht mehr gefährdet schien. Der späte Ausgleich der Gäste hätte allerdings fast noch ein Remis gebracht, doch dann nahm sich der Bremer Kapitän ein Herz und traf per Gewaltschuss.

Beide Teams schenkten sich bereits in den Anfangsminuten nichts, gingen beherzt in die direkten Duelle, ließen damit aber auch kein flüssiges Spiel entstehen. Prödls Kopfball an die Latte nach einer Hunt-Freistoßflanke war nach zwölf Minuten die erste Chance zur Führung. Überlegen im Feld zeigten sich allerdings die Hoffenheimer, doch die Schüsse der Gäste blieben ungefährlich. Werder verlegte sich eher aufs Kontern, wurde aber auch in der Regel rechtzeitig abgeblockt. Die beste Möglichkeit für 1899 ergab sich in der 28. Minute, doch Fritz klärte gegen den völlig freien Ibisevic auf der Torlinie. Die Führung der Hausherren folgte acht Minuten später, weil Arnautovic mit seinem Pass auf den zentral am 16er postierten Pizarro die gegnerische Abwehr entblößte, der Peruaner Ibertsberger stehen ließ und die Kugel seelenruhig ins rechte Toreck schob (36.). Seine zweite gute Möglichkeit setzte Pizarro kurz vor der Halbzeit dann aber nur gegen den Pfosten (44.).

Im zweiten Durchgang dominierten die Bremer deutlich. Auch das Chancenplus erarbeitete sich die Schaaf-Elf, doch Starke rettete zweimal toll gegen Arnautovic (66.) und Fritz (74.). Zudem ließ Schiedsrichter Zwayer die Partie nach einem Handspiel von Beck im 16er-Luftkampf weiterlaufen. Hoffenheim enttäuschte offensiv nach der Pause bis zur 87. Minute, in der Vukcevic der Ball im gegnerischen Strafraum vor die Füße fiel und er trocken zum überraschenden Ausgleich vollendete. Doch die Bremer nutzten ihre letzte Chance: Marin, erst kurz zuvor eingewechselt, wurde 28 Meter vor dem 1899-Tor gefoult, legte den Freistoß auf Frings ab, der mit seinem mächtigen Geschoss satt ins linke obere Eck traf. Es war die letzte Aktion eines holprigen Spiels, dessen Dramatik in den Schlussminuten für viel Leerlauf entschädigte.

Ulrich Merk

Wenn der Litti dribbelt, lacht sogar der Ball!

— Franz Beckenbauer