Bundesliga 2010/2011 - 18. Spieltag - Sa., 15.01.2011 - 15:30 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Hoffnungsschimmer für Gladbach

Sah nicht immer souverän aus, rettete aber den Sieg: Christofer Heimeroth

Sah nicht immer souverän aus, rettete aber den Sieg: Christofer Heimeroth

Sah nicht immer souverän aus, rettete aber den Sieg: Christofer Heimeroth

In der Winterpause war das „Kaufhaus des Westens“ wieder geöffnet. Wie schon vor zwei Jahren wollten die Mönchengladbacher mit einer personellen Bluterfrischung im Winter die Klasse doch noch halten. Nach dem 1:0-Auswärtssieg in Nürnberg durfte die Elf vom Niederrhein wenigstens wieder hoffen.

Alle drei Neuzugänge, Hanke, Nordtveit und Stranzl, standen auch in der Startaufstellung. Und zumindest in der ersten halben Stunde war bei den Borussen eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber den vergangenen Pflichtspielen zu erkennen. Engagierte Gladbacher ließen zunächst die Franken nicht zur Entfaltung kommen, waren selbst nach Standardsituationen nicht zu überwinden und schalteten schnell um. Nachdem die Borussia wieder einmal das Mittelfeld schnell überbrückt hatte, schlug Hanke eine Flanke, die Neustädter per Dropkick im langen Toreck zur Führung versenkte (8.). Nur drei Zeigerumdrehungen später verhinderte FCN-Schlussmann Schäfer gegen Reus sogar das 0:2. Je länger das Spiel aber dauerte, desto weniger traute sich der Gast nach vorne und desto stärker wurde der Club. Die Nürnberger Überlegenheit spiegelte sich erst einmal nicht in den Torchancen wider, denn es war ein zerfahrenes Spiel mit mehr Unterbrechungen als Torgefahr. Trotzdem hätten sich die Gäste nicht beschweren dürfen, wenn der Ausgleich gefallen wäre. Hegeler (16.) sowie Ekici (45.) verfehlten knapp das Zielgebiet. Der bereits verwarnte Gladbacher Neuzugang Stranzl hatte Glück, dass sein Trikotzupfer gegen Wollscheid im Strafraum ungeahndet blieb (33.).

Die zweite Halbzeit war ein einziger Sturmlauf Nürnbergs. Borussias Torwart Heimeroth lenkte zwar einen Schieber-Schuss noch über den Querbalken (72.), sah dafür aber in der 78. Minute schlecht aus, als er einen langen Ball Hegelers nach vorne abprallen ließ und dann mit dem eingewechselten Mendler zusammenstieß. Im Gegensatz zum Schlussmann konnte sich der Mendler noch auf den Beinen halten und schob ins verwaiste Tor ein. Doch dem Treffer blieb zu Unrecht die Anerkennung verwehrt, weil der Unparteiische ein Foulspiel gesehen haben wollte. Auch deswegen war der Strafstoßpfiff für die Platzelf in der 85. Minute wohl eher eine Konzessionsentscheidung des Schiedsrichters. Levels wollte mit seinem Fuß zum Ball, aber auch den von ihm bewachten Eigler nicht aus den Augen lassen. Der Gegenspieler nahm die Einladung an, ließ sich fallen, und es gab einen Elfmeter, den Pinola allerdings nicht an Heimeroth vorbeibringen konnte (86.).

Senthuran Sivananda

Wir müssen endlich wieder nur für den Fußball leben. Dann bleibt keine Zeit mehr für Autogrammstunden.

— Franz Anton Beckenbauer, FC Bayern, zur Saison 1974/75, die die Münchner als Tabellenzehnter abschlossen.