Stuttgart legte Fehlstart hin

Die VfB schenkte ihm sein erstes Bundesliga-Tor: Mario Götze

Nur einer der beiden Europapokal-Teilnehmer aus Stuttgart und Dortmund konnte einen Fehlstart vermeiden. Nach der 1:3-Niederlage gegen den BVB war der VfB auf den letzten Platz abgerutscht. Die Schwaben offenbarten grobe Abwehrschwächen und schienen im Mittelfeld den Weggang Khediras nicht verkraftet zu haben.

Wie im Europapokal-Spiel gegen Slovan Bratislava (2:2) lag der VfB auch in der Bundesliga gegen Borussia Dortmund früh zurück. Boulahrouz fälschte Schmelzers Flanke ins eigene Tor ab (5.). Die Borussen waren in der ersten Halbzeit jederzeit Herr der Lage. Als Stuttgart sich nach einer Viertelstunde vom Rückstand erholt zeigte, setzten die Dortmunder wieder nach und wurden dafür in der 26. Minute mit dem zweiten Treffer belohnt. Eine verunglückte Abwehraktion Niedermeiers leitete die Aktion ein. Großkreutz spielte den Ball dann in den Rücken der Abwehr zu Barrios, dessen Schuss schlug - abgefälscht von Tasci - in der rechten unteren Torecke ein. Youngster Götze legte noch vor dem Pausenpfiff das 3:0 nach. Niedermeier köpfte seinem fangbereiten Schlussmann Ulreich eine Kagawa-Hereingabe weg, so dass Götze ins Tor einnicken konnte (37.).

Aus der Kabine kamen die Schwaben druckvoller. Zunächst profitierte allerdings Dortmund von der schwachen Abwehrarbeit der Hausherren. Die Stuttgarter Verteidiger, aber auch die beiden Sechser im Mittelfeld (Kuzmanovic und Träsch) ließen zu große Lücken in der Defensive zu. Kagawa, dessen Pass auf Barrios zu kurz geriet (50.), und der Paraguayer selbst (50., scheiterte an Ulreich) verpassten es aber, die letzten Restzweifel am Auswärtssieg der Westfalen zu beseitigen. Auch in der Folgezeit spielten die Schwarz-Gelben ihre Kontermöglichkeiten nicht gut genug aus. Stattdessen kam der VfB noch einmal auf. BVB-Goalie Weidenfeller musste einen Cacau-Distanzversuch ins Toraus lenken (63.). Sechs Minuten später war er jedoch chancenlos, als der Stürmer eine Kuzmanovic-Flanke einnickte. Danach gelang es der Platzelf, die bis dahin sichere Gäste-Abwehr endlich unter Druck zu setzen, aber kein Tor mehr. In der Schlussphase konnten die Gäste die Partie beruhigen und waren dem 4:1 näher als der Gastgeber dem Anschluss.

Senthuran Sivananda