Bundesliga 2010/2011 - 23. Spieltag - So., 20.02.2011 - 17:30 Uhr
2:1
HZ - 2 : 1

Wieder Hoffnung in Gladbach

Der Wirbelwind traf zum Ausgleich: Marco Reus

Der Wirbelwind traf zum Ausgleich: Marco Reus

Der Wirbelwind traf zum Ausgleich: Marco Reus

Geführt hatte Borussia Mönchengladbach schon oft in dieser Saison, unter dem neuen Trainer Lucien Favre brachte die Elf vom Niederrhein jedoch den Vorsprung auch über die Zeit. Der 2:1-Erfolg gegen Schalke 04 war der erste Heimsieg des Tabellenschlusslichts im zwölften Anlauf.

Der neue Mönchengladbacher Trainer Lucien Favre setzte gleich eine Duftmarke. Zum ersten Mal seit dem neunten Spieltag durfte Bailly wieder das Tor hüten. Aber schon nach zwei Minuten musste der Belgier den Ball wieder aus dem Netz holen. Nach einem Fehler von Dante war ausgerechnet der ehemalige Borusse Kluge alleine aufs gegnerische Gehäuse zugelaufen und schob die Kugel an Bailly vorbei ins Tor. Gladbach zeigte sich vom frühen Rückstand unbeeindruckt, hatte zunächst Pech, dass S04-Goalie Neuer Idrissous Kopfball an die Latte lenkte (6.) und Reus ebenfalls nur das Gebälk traf (9.). Im dritten Anlauf klappte es allerdings mit dem Ausgleich. Herrmann gewann das Kopfballduell gegen Schmitz und leitete eine lange Vorlage zu Reus weiter, und der quirlige Gladbacher knallte den Ball unter die Latte (12.). Die Borussia blieb am Drücker und hielt den Fuß am Gaspedal. Arango zielte zwar knapp am Tor vorbei (17.). Sechs Minuten später lief der Venezolaner aber auf dem linken Flügel Schalkes Rechtsverteidiger Uchida davon und schlug eine Flanke, die Idrissou vor dem angeschlagenen Metzelder, der später auch verletzt ausgewechselt wurde (32.), in die Maschen köpfte (23.). Nur langsam konnten sich die Knappen aus der gegnerischen Umklammerung befreien. Die Elf vom Niederrhein verpasste es jedoch vor dem Pausenpfiff, den einen oder anderen Treffer nachzulegen.

Bereits gegen Stuttgart (2:3) und in St. Pauli (1:3) hatten die Platzherren eine Führung verspielt. Nach der Pause zogen sie sich zurück und ließen die Königsblauen kommen. Doch im Spiel nach vorne fehlte der Magath-Elf die Durchschlagskraft, zumal mit Kluge der einzige Gelsenkirchener, der an diesem Tag erfolgreich war, auch nach der Halbzeitpause in der Kabine geblieben war. Lediglich Farfan (51.) und Huntelaar (79.) sorgten für Torgefahr. Einzig der Spielstand hielt in der Schlussphase die Spannung aufrecht, und das auch nur, weil die Gäste in der 65. Minute Glück im Unglück hatten. Matip lenkte zwar Reus´ Schuss Richtung eigenes Tor, traf jedoch dabei seinen eigenen Schlussmann Neuer. Genauso knapp entging der Champions-League-Teilnehmer 13 Zeigerumdrehungen später dem dritten Gegentreffer. Herrmann drückte eine Idrissou-Flanke am Tor vorbei. Ohne ernsthaft in Gefahr zu geraten, retteten die Platzherren den ersten Heimsieg in dieser Saison über die Ziellinie.

Senthuran Sivananda

Ein Mittelstürmer verbringt die meiste Zeit seines Lebens im Strafraum.

— Uwe Seeler