Bundesliga 2010/2011 - 24. Spieltag - So., 27.02.2011 - 15:30 Uhr
0:2
HZ - 0 : 0

VfB im Glück

War eigentlich schon weg vom Fenster, an diesem Tag aber ein großer Rückhalt: Sven Ulreich

War eigentlich schon weg vom Fenster, an diesem Tag aber ein großer Rückhalt: Sven Ulreich

War eigentlich schon weg vom Fenster, an diesem Tag aber ein großer Rückhalt: Sven Ulreich

Obwohl die Treffer fehlten, sah es lange nach einem Frankfurter Sieg aus. Urplötzlich schlug der VfB Stuttgart dann zweimal zu und fuhr einen glücklichen, allerdings auch sehr wichtigen Sieg im Abstiegskampf nach Hause.

Beide Mannschaften kämpften um den Klassenerhalt, und beide brauchten den Sieg. Dementsprechend gereizt war die Stimmung im Frankfurter Waldstadion. Die Partie lebte auch von der Hektik und den teils überharten Zweikämpfen. Abstiegskampf eben. Dennoch war es ein durchaus ansehnliches Fußballspiel. Denn vor allem die Eintracht gab ein hohes Tempo vor und wurde dafür mit Torchancen belohnt. Meier bekam jedoch hinter Jungs Flanke nicht genügend Druck (2.), und VfB-Keeper Ulreich parierte den Kopfball von Russ (5.). Ab der 15. Minute waren die Platzherren erst recht im Vorteil. Dabei hatten die Stuttgarter gerade einen Freistoß bekommen. In der Mauer ging es heiß her. Erst traf Cacau unabsichtlich Jung ins Gesicht, dann trat Franz mit voller Absicht Delpierre auf den Fuß und der Franzose schubste Frankfurts Enfant terrible um. Schiedsrichter Stark sah allerdings nur die Tätlichkeit des Stuttgarters und stellte zudem mit Boulahrouz zunächst den falschen vom Platz, bevor er sich den richtigen Übeltäter griff (15.). Ohne ihren Kapitän wurden die Schwaben in die Defensive gedrängt und hatten einzig der schludrigen Chancenverwertung der Hessen zu verdanken, dass es ohne einen Gegentreffer in die Halbzeitpause ging. Meier köpfte eine Ecke aufs Tordach (25.). Ein von der VfB-Mauer abgefälschter Schwegler-Freistoß strich knapp am linken Pfosten vorbei (27.). Ulreich lenkte Gekas´ Kopfball über den Querbalken (38.). Zwischendurch hatte auch der VfB eine Torchance besessen, Träsch schickte mit einem langen Ball Okazaki auf die Reise, der Japaner konnte jedoch nicht den gegnerischen Schlussmann Fährmann überwinden (29.).

Nach der Pause ging es genauso weiter. Während Stuttgart verteidigte und in der Offensive lediglich auf Konter lauerte, machte Frankfurt das Spiel und viel Betrieb. Allerdings war bei der Eintracht die Treffsicherheit genauso schlecht wie in der ersten Halbzeit. Boulahrouz unterlief einen langen Ball von Schwegler, Gekas war auf und davon, traf allerdings nur den rechten Innenpfosten (56.). Drei Minuten später kam der eingewechselte Fenin nach Tzavellas´ Freistoßvorlage zum Kopfball, aber Ulreich bekam noch seine Hände dazwischen. Wie aus heiterem Himmel gingen die Gäste in der 64. Minute in Führung. Nach einem Handspiel von Russ führten die Schwaben den Freistoß schnell aus - zu schnell für die Gastgeber, die sich noch nicht sortiert hatten. Gebhart zog aus der zweiten Reihe ab, Fährmann wehrte den Ball nur nach vorne ab, Harnik kam an den Abpraller, umkurvte den gegnerischen Torwart und schob ins verwaiste Tor ein. Die Hessen waren vom überraschenden Rückstand sichtlich irritiert und kassierten drei Zeigerumdrehungen später das zweite Gegentor. Fährmanns Abschlag landete beim Gegner, Franz wehrte Kuzmanovic´ Abschlussversuch unglücklich zu Hajnal ab, und der ehemalige Dortmunder lupfte die Kugel über den gegnerischen Goalie in die Maschen. Nachdem Fährmann gegen Okazaki zumindest das 0:3 verhindert hatte (71.), bekamen die Hausherren in der Schlussphase zwar noch einmal die zweite Luft. Aber Ulreich, der unter der Woche als Nummer eins abgesägt worden war und nur wegen Zieglers Verletzung im Tor stand, brachte mit seinen Paraden gegen Amanatidis (74.) und Gekas (77.) die Eintracht-Stürmer zur Verzweiflung. Und auch die Stuttgarter Verteidiger warfen sich in jeden Ball. Molinaro etwa lenkte Amanatidis´ Schuss ins Toraus (82.).

Senthuran Sivananda

Ah, danke für die Frage. Ich bekomme jetzt einen Kaffee umsonst. Ich habe auf diese Frage gewettet.

— Portugal-Trainer Fernando Santos während der WM 2018 auf einer Pressekonferenz auf die Frage zur Bedeutung von Cristiano Ronaldo für sein Team