Bundesliga 2010/2011 - 24. Spieltag - Fr., 25.02.2011 - 20:30 Uhr
2:1
HZ - 2 : 0

Wieder Ernüchterung in Gladbach

Trotz verschossenen Elfmeters der Matchwinner: Diego

Trotz verschossenen Elfmeters der Matchwinner: Diego

Trotz verschossenen Elfmeters der Matchwinner: Diego

Im Kellerduell setzte sich der VfL Wolfsburg gegen Borussia Mönchengladbach mit 2:1 durch. So eng wie das Ergebnis war das Spiel nicht. Nur ein glücklicher Elfmeter brachte den Tabellenletzten wieder in die Partie. Ansonsten waren die Fohlen nicht so bissig wie die Wölfe.

Nach zwei Niederlagen stand Wolfsburgs Interimstrainer Pierre Littbarski unter Druck. Ein Sieg im Sechs-Punkte-Spiel gegen Mönchengladbach war Pflicht. Littbarskis Schützlinge schienen die Botschaft verstanden zu haben. Nach einer kurzen Abtastphase gaben die Autostädter eindeutig den Ton an. Die Gladbacher waren überrascht, wenn nicht sogar verängstigt von der couragierten Vorstellung der Hausherren. Die Gäste kamen kaum aus der eigenen Hälfte heraus und fanden nicht in die Zweikämpfe. Dass es über eine halbe Stunde lang 0:0 stand, war aus Sicht der Elf vom Niederrhein schmeichelhaft. Denn Mbokani köpfte Diegos Freistoßflanke an den Pfosten, Polaks Nachschuss wurde noch von Dante abgeblockt (9.). Fünf Minuten später konnte BMG-Schlussmann Bailly Diegos Schuss nicht festhalten und hatte Glück, dass Mbokani aus dem Abseits kam und zudem die Kugel am Tor vorbeischob. Ausgerechnet als die Borussen sich zumindest im Spiel gegen den Ball einigermaßen gefangen hatten, steckte Diego mit einem schönen Pass zu Riether durch, der von Arango nur noch mit einem Foul gestoppt werden konnte. Diego trat wie vor drei Wochen in Hannover (0:1) zum fälligen Elfmeter an, und Diego verschoss wie vor drei Wochen in Hannover. Diesmal drosch er den Ball über die Latte (29.). Nach dem verschossenen Strafstoß wurde Gladbach erstmals torgefährlich. Neustädter kam frei und aus zentraler Position zum Abschluss, aber ihm verunglückte der Schuss (32.). Nicht deswegen, sondern weil er in seiner Rolle als einer der beiden Diego-Bewacher überfordert war, wurde Borussias defensiver Mittelfeldspieler vorzeitig ausgewechselt (38.). Zwei Zeigerumdrehungen zuvor hatte zudem der Brasilianer seinen verschossenen Elfmeter wieder gutgemacht. Riether besaß aber einen mindestens genauso großen Anteil an der Wolfsburger Führung. Er tankte sich durch die gegnerische Deckung und spielte in den Rücken der Abwehr zu Diego, der ins rechte untere Toreck einschob. Gladbach wollte sich in die Halbzeitpause retten, selbst das gelang nicht. In der einminütigen Nachspielzeit zirkelte Diego einen Freistoß in die Maschen.

Wer ein Aufbäumen der Borussen im zweiten Durchgang erwartet hatte, wurde zunächst enttäuscht. Nach dem Wiederbeginn war die Luft aus dem Spiel raus. Gladbach konnte nicht und Wolfsburg wollte nicht mehr unbedingt aufs Gaspedal drücken. Die Hausherren waren dennoch dem 3:0 deutlich näher als die Borussia dem Anschluss. Diego (53.) und Mbokani (54.) ließen jedoch gute Möglichkeiten aus. Danach plätscherte das Spiel vor sich hin, bis ein Schiedsrichterpfiff eine gute Viertelstunde vor dem Schluss viele im Wolfsburger Stadion weckte. Der Unparteiische Drees ahndete Polaks Aufstützen gegen Stranzl mit einem Elfmeter, den Daems sicher verwandelte (73.). Erst nach dem überraschenden Anschlusstreffer der Gäste war es ein Schlagabtausch auf Augenhöhe mit Chancen auf beiden Seiten. Bailly klärte Ciceros Schuss ins Toraus (77.), Levels Mbokanis Versuch auf der Torlinie (78.). Auf der Gegenseite lenkte VfL-Goalie Hitz einen Reus-Schuss noch über den Querbalken (81.). Bereits in der 83. Minute hätte der Gastgeber die Partie entscheiden können. Aber weil Kjaers Treffer wegen eines Fouls des Dänen an Dante zu Recht zurückgepfiffen wurde, mussten die Autostädter nicht nur die restlichen sieben Minuten samt Nachspielzeit, sondern auch zwei Stranzl-Chancen überstehen. Gladbachs Verteidiger setzte seinen Fallrückzieher jedoch über das gegnerische Gehäuse (84.), und nachdem Hitz sowie Friedrich zusammengestoßen waren, kam der Österreicher an den Ball, schoss allerdings den gegnerischen Schlussmann an (90.).

Senthuran Sivananda

Der Hoeneß glaubt immer noch, dass er der Größte ist. Der kann mir mal den Hobel blasen.

— Schalke-Präsident Günter ,,Professor Brinkmann" Eichberg über Uli Hoeneß.