Bundesliga 2010/2011 - 25. Spieltag - So., 06.03.2011 - 15:30 Uhr
1:3
HZ - 0 : 1

Werder blieb Freiburgs Angstgegner

Schoss sein erstes Bundesligator: Sandro Wagner

Schoss sein erstes Bundesligator: Sandro Wagner

Schoss sein erstes Bundesligator: Sandro Wagner

Was sich im Spiel gegen Leverkusen andeutete, setzte sich in Freiburg fort: Werder hatte den Abstiegskampf angenommen, über den Einsatz Chancen erzwungen und sogar einige davon verwandelt. Freiburg kam schwer in die Partie, glich aus, wurde aber durch einen großen Patzer entscheidend zurückgeworfen.

Die erste Viertelstunde gehörte eindeutig den Gästen aus dem Norden. Während bei Freiburg kaum eine längere Passage ohne Fehler ablief, ging Bremen zügig in die Zweikämpfe, presste auch taktisch geschickt und suchte variabel den Weg nach vorne. Nach einem Doppelpass mit Pizarro hatte Trinks die erste Möglichkeit, lupfte die Kugel allein vor Keeper Baumann aber am linken Pfosten vorbei (7.). Als fünf Minuten später Werder die erste Ecke vors SC-Tor brachte, zuerst Pizarro köpfte und Prödl den von Cissé abgeblockten Ball in Richtung Tor schlug, war es Wagner, der aus der Drehung sein erstes Bundesliga-Tor erzielte (12.). Einige Minuten blieb Werder noch feldüberlegen, doch die Breisgauer eroberten nach und nach Spielanteile, waren aber spätestens am 16er der Gäste mit ihrem Latein am Ende. Das Spiel verflachte zusehends und wurde zu einem echten Langweiler bis zum Pausenpfiff. Kleinere Schussversuche des SC brachten nichts ein, doch die Hausherren hatten sich zumindest bis zur Halbzeit in der Deckung, wo Nicu überraschend rechts verteidigte, stabilisiert.

Wesentlich zwingender begann Freiburg den zweiten Durchgang und holte in der 49. Minute auch gleich einen Strafstoß heraus, weil Borowski seinen Gegenspieler Jendrisek von den Beinen holte. Cissé ließ Wiese keine Chance, versenkte die Kugel links unten. Während sich die Schwarzwälder auch danach emsig um weitere Offensivakzente kümmerten, hielt Werder zwar kämpferisch weiter gut dagegen, wirkte in der Abwehr aber auch etwas durchlässiger. Mit den eingewechselten Marin und Arnautovic waren die Bremer aber sofort wieder auf Augenhöhe dabei und es entwickelte sich ein unterhaltsamer Schlagabtausch. Einige Möglichkeiten für Marin, Putsila und Makiadi folgten, doch erst in der 76. Minute klingelte es erneut. Nicus fataler Rückpass auf Marin öffnete die SC-Abwehr besonders weit. Der Bremer Dribbler legte vor dem 16er Pizarro auf, der flach ins linke Toreck traf. Zwar griff Freiburg weiterhin an, doch die Bremer Konter blieben weitaus gefährlicher. Baumann rettete allerdings hintereinander gegen Arnautovic, Balogun und Pizarro, ehe Marin nach einer Balleroberung von Arnautovic allein aufs SC-Tor rannte, Baumann umspielte und überlegt einlochte. Die Bremer hatten somit in der Nachspielzeit den Dreier endgültig und letztlich verdient perfekt gemacht.

Ulrich Merk

Während des Weihnachtsessen versprach ich meinen Spielern: Der Merkel wird so lange bei 1860 bleiben, bis die alte Rangordnung wiederhergestellt ist. 1860 vor Bayern!

— 1860-Coach Max Merkel in einem ,,Playboy"-Interview. Vier Monate später wurde er gefeuert, 1860 München landete nie wieder vor dem FC Bayern...