Bundesliga 2010/2011 - 25. Spieltag - So., 06.03.2011 - 17:30 Uhr
2:4
HZ - 1 : 0

Mainz kam Europa näher

Der Mainzer Matchwinner im Volksparkstadion: André Schürrle

Der Mainzer Matchwinner im Volksparkstadion: André Schürrle

Der Mainzer Matchwinner im Volksparkstadion: André Schürrle

Im Kampf um Europa gelang dem FSV Mainz 05 ein wichtiger Sieg beim direkten Konkurrenten Hamburger SV. Dabei mussten die Rheinhessen sogar einen irregulären Gegentreffer hinnehmen.

Die Hamburger hatten in der Anfangsphase lediglich ein optisches Übergewicht. Sie konnten zwar die Mainzer in die Defensive drängen, aber keine Torchancen gegen die sichere Gäste-Verteidigung herausspielen. Gefährlicher wurde es, wenn die Rheinhessen schnell von Abwehr auf Angriff umschalteten. Nach einem Kirchhoff-Pass tauchte Schürrle alleine vor dem gegnerischen Schlussmann Rost auf. Die Hanseaten hatten Glück, dass sich der Schuss des Bald-Leverkuseners vom Tor wegdrehte (5.). Die Hamburger Führung fiel überraschend und war bezeichnenderweise einem Fehler der Mainzer Abwehr sowie einem weiteren der Unparteiischen zu verdanken: Nachdem Noveskis Abwehrversuch einer Petric-Flanke bei Jansen gelandet war, nahm der ehemalige Münchner den Ball direkt ab. Sein Volleyschuss sprang allerdings von der Unterkante der Latte deutlich vor der Torlinie auf. Aber Schiedsrichter Rafati verließ sich auf die Meinung seines Linienrichters und entschied auf Tor (17.). Mainz war geschockt, doch der HSV profitierte nicht davon. Die Hausherren leisteten sich im Spiel nach vorne zu viele Fehler und ließen den Gegner wieder in die Partie finden. Gegen Ende der ersten Halbzeit hatte Mainz mit seinem Pressing mehr vom Spiel. Dass die Hanseaten bis zum Pausenpfiff nicht den Ausgleichstreffer kassierten, hatten sie ihrem Schlussmann Rost zu verdanken. Der erfahrene Torwart parierte sowohl Bungerts sehenswerten Abschluss per Hacke nach einer Ecke (26.) als auch Ivanschitz´ Schuss (30.).

Die Minuten nach dem Wiederbeginn waren die besten der Gastgeber. Der HSV spielte nun selbst Pressing und setzte damit den Gästen sichtlich zu. In der 50. Minute hatten die Rothosen Pech, dass es nach einem Foul von Svensson an Guerrero keinen Elfmeter gab. Genauso unerwartet wie die Hamburger in Führung gegangen waren, glichen die Mainzer aus. Schürrle erwischte eine Fathi-Flanke nicht richtig, und gerade deswegen sprang der Kopfball unhaltbar für Rost in die Maschen (56.). Die Hausherren zeigten sich vom Ausgleich jedoch unbeeindruckt und gingen nur drei Minuten später erneut in Führung. Guerrero setzte sich im Strafraum grenzwertig gegen Noveski durch, und nachdem der Peruaner die Kugel für Petric abgelegt hatte, traf der Kroate ins linke untere Toreck. Fast im direkten Gegenzug glichen die Rheinhessen wieder aus. Kacar touchierte zwar Risses Flanke nur leicht, aber das genügte schon, um den Ball ins eigene Tor abzufälschen (61.). Danach agierten beide Mannschaften mit offenem Visier und nahmen jeweils den Siegtreffer ins Visier. Zunächst waren die Mainzer dem 3:2 näher, dann die Hansestädter. Jeweils nach Standardsituationen feuerte Soto einen Volleyschuss ab (63.) und tauchte Fathi alleine vor dem gegnerischen Tor auf (73.). Beide Male war aber Rost zur Stelle. Auf der Gegenseite flog ein Petric-Kopfball knapp über die Latte (78.). Ausgerechnet in der Hamburger Schlussoffensive konterten die 05er erfolgreich. Westermann leitete mit einem Fehlpass den Gegenangriff ein, Polanski schickte Schürrle auf die Reise, der lief Kacar davon sowie alleine aufs Tor zu, und dann überwand der Mainzer Torjäger auch noch Rost (82.). Zwei Zeigerumdrehungen vor dem Schluss gelang dem eingewechselten Heller sogar das 4:2 für den selbsternannten Karnevalsverein, Schürrle war diesmal der Vorbereiter.

Senthuran Sivananda

Eine Fußball-WM ohne Zlatan ist keine richtige WM.

— Zlatan Ibrahimovic