Bundesliga 2010/2011 - 26. Spieltag - Fr., 11.03.2011 - 20:30 Uhr
4:0
HZ - 1 : 0

96 abgewatscht - Köln siegte 4:0

Erzielte das 1:0 gegen den Spielverlauf: Petit

Erzielte das 1:0 gegen den Spielverlauf: Petit

Erzielte das 1:0 gegen den Spielverlauf: Petit

Nach dem FC Bayern, dem FSV Mainz und den Freiburgern musste mit Hannover 96 ein weiteres Team aus dem vorderen Tabellenbereich feststellen, dass die Trauben in Köln weitaus höher platziert waren, als noch in der Hinserie. Mit ein wenig Glück und Rensing überstand der FC die starke Phase der Gäste und übernahm nach der Pause die Spielkontrolle.

Hüben wie drüben gab es Anlass optimistisch in das Spiel zu gehen. Die 96er hatten ihrem sensationalen Erfolgslauf jüngst den 3:1-Sieg über die Bayern hinzugefügt, Köln durfte dem Tabellendritten aufgrund seiner gewachsenen Heimstärke erhobenen Hauptes begegnen. Fast unverändert gegenüber den Aufstellungen der Vorwoche betraten die Mannschaften den Platz: Carlitos vertrat den an einer Mandelentzündung erkrankten Pinto, derweil der einzige Wechsel der „Geißböcke“ durch Lanigs Gelb-Sperre bedingt war. Peszko rutschte statt seiner in die Startelf. In einer gut anschaubaren, engagiert geführten ersten Halbzeit versäumten es die Gäste aus Niedersachsen, ihre Vorteile mit einem Treffer zu untermauern. Schlaudraff (9.) und Rausch (12.) scheiterten zweimal am hervorragend reagierenden Rensing. Weiteren guten Angriffen, wie jenem aus der der 30. Minute, als Schlaudraff auf Zuspiel Carlitos´ nur knapp am linken Pfosten vorbei schoss, fehlte lediglich etwas Fortune. Aber auch Hannovers Schlussmann hatte seinen starken Auftritt, als er Eichners Volleyabnahme reaktionsschnell aus dem linken Eck faustete (15.). Köln war keineswegs defensiv ausgerichtet. Dennoch, eine knappe Führung der Gäste zur Halbzeit hätte dem Spielverlauf eher entsprochen - doch es kam exakt andersherum. Petit nutzte eine Freistoßchance aus knapp 20 Metern, die Heimelf etwas glücklich mit 1:0 in die Pause zu bringen (35.).

Aufgrund von Schulterproblemen Zielers musste Hannover zu Beginn des zweiten Abschnitts einen ersten Personalwechsel vornehmen; Fromlowitz kam so zu seinem ersten Einsatz während der Rückrunde (52.). Es sollte kein guter Tag für den Keeper werden, denn während seinen Teamkollegen in der Offensive immer weniger gelang, wurde der FC immer sicherer in seinen Aktionen und kam dem Ausbau der Führung näher. Die erste brandgefährliche Situation, als Pogatetz´ verunglückter Abwehrschlag fast zu einem Eigentor führte, konnte Fromlowitz noch klären (57.). Im Zweikampf mit dem freigespielten Podolski zog Hannovers Keeper jedoch wenig später den Kürzeren (60.). In der Folgezeit drehte sich das Spiel vollkommen. Die Offensivbemühungen der Gäste wurden nun entschärft, Rensing konnte den Abend ruhig ausklingen lassen. Die Kölner fühlten sich immer wohler und kontrollierten die Partie sicher. Auf Zuspiel von Podolski ließ Novakovic den Ball schließlich aus kurzer Distanz zum 3:0 ins 96er-Tor tropfen (79.). Mit seiner Schulter markierte der Slowene auch den vierten Kölner Treffer (89.), der den sechsten Heimsieg der „Geißböcke“ in Folge abschloss.

André Schulin

Mir ist es übelgenommen worden, dass sich die Deutsche Meisterschaft für mich auch als Kapitän ausgezahlt hat. Dafür bin ich nicht verantwortlich: Jeder im Team hatte die Chance, sich nach seinen Möglichkeiten zu vermarkten.

— Stefan Kuntz, ,,Fußballer des Jahres" 1991, nachdem er beim 1. FC Kaiserslautern als Kapitän abgewählt wurde.