Bundesliga 2010/2011 - 26. Spieltag - Sa., 12.03.2011 - 15:30 Uhr
2:1
HZ - 1 : 1

Erster FCK-Rückrunden-Dreier

Der glückliche Torschütze des Siegtreffers: Erwin Hoffer

Der glückliche Torschütze des Siegtreffers: Erwin Hoffer

Der glückliche Torschütze des Siegtreffers: Erwin Hoffer

Mit seinem Tor kurz vor dem Abpfiff sorgte Stürmer Hoffer für einen ersten Lichtblick im Abstiegskampf der Pfälzer, die sich lange Zeit erfolglos an den unbequemen Freiburgern abgearbeitet hatten.

In den ersten Spielminuten konnte Lautern die Gäste in deren Hälfte drücken, seine ersten kleineren Chancen aber nicht in ein Tor umsetzen. Freiburg machte sich allerdings spätestens nach zehn Uhrzeigerumdrehungen vom Druck der Hausherren frei und tastete sich in der Folgezeit selbst langsam nach vorne. Dennoch fiel das 1:0 der Gäste recht überraschend. Eine scheinbar harmlose Freistoßflanke Bastians aus dem Mittelfeld wurde von Nemec im Luftkampf mit dem Kopf touchiert und verlängerte dadurch die Flugbahn des Balles ins FCK-Tor (21.). Kaiserslautern nahm den Weckruf unmittelbar an, ging wieder mehr ins Risiko und wurde dafür belohnt. Zwar verhinderte Baumann mit einigen Paraden den Ausgleich eine zeitlang, doch der Schlussmann war in der 33. Minute machtlos, als die Kugel über Dick und Ilicevic bei Nemec landete, der durch die Beine von Barth ins linke untere Toreck traf. Es folgten weitere gute Möglichkeiten für den FCK, doch Baumann blieb die Endstation für Abel und Moravek, zudem scheiterte Dick am vor der Torlinie rettenden Makiadi.

In der ersten Viertelstunde nach der Pause konnten die Freiburger ihren Gegner vom eigenen Kasten fern halten, wäre nach einer knappen Stunde Spielzeit aber fast in Rückstand geraten, als Hoffer das Tor nur um Zentimeter verfehlte und eine Minute später Baumann kurz vor dem einschussbereiten Nemec klären konnte. Damit hatte Lautern sein Pulver aber bereits wieder verschossen, der Sport-Club kam wieder besser ins Spiel, verpasste seinerseits aber auch zwei gute Möglichkeiten durch Cissé, der einmal knapp übers Tor zielte und beim zweiten Versuch, eine Minute später, am Ersatztorwart Trapp scheiterte (71.). In der Schlussphase warf Kaiserslautern nochmals alle Kräfte in die Offensive, wurde von der stabilen Freiburger Deckung aber immer wieder abgeblockt. Die Gegenzüge der Schwarzwälder blieben zwar nicht aus, versandeten aber durch ungenaue Abspiele in der Lauterer Spielhälfte. Kurz vor dem Abpfiff fiel die nicht mehr erwartete Entscheidung: Dick flankte von rechts, Hoffer stand plötzlich frei und wuchtete das Spielgerät aus kurzer Entfernung in die Maschen. Der Gegenspieler des Angreifers, Oliver Barth, hatte den Österreicher einen Moment aus dem Auge verloren, die Pfälzer somit etwas glücklich ihren ersten Rückrunden-Dreier eingefahren.

Ulrich Merk

Ich weiß noch, wie Winnie Schäfer vor einem Spiel die Aufstellung an die Taktiktafel geschrieben hat und dann sagte: ,,So spielen wir heute." Darauf musste ich allerdings erwidern: ,,Trainer, Entschuldigung, der da vorn auf rechts, der spielt gar nicht bei uns."

— Ansgar Brinkmann in seinem Buch ,,Wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich" über seine Zeit bei Tennis Borussia Berlin 1999/2000 und Coach ,,Wild Winnie" Schäfer.