Bundesliga 2010/2011 - 26. Spieltag - Sa., 12.03.2011 - 15:30 Uhr
1:2
HZ - 1 : 1

Dolchstoß in der Nachspielzeit

Sollte eigentlich nur das 1:1 mit absichern, köpfte dann aber den Siegtreffer: Per Nilsson

Sollte eigentlich nur das 1:1 mit absichern, köpfte dann aber den Siegtreffer: Per Nilsson

Sollte eigentlich nur das 1:1 mit absichern, köpfte dann aber den Siegtreffer: Per Nilsson

Weil Nürnberg gegen Wolfsburg und Kaiserslautern im Parallelspiel jeweils in der Nachspielzeit der Siegtreffer gelang, standen die Wölfe zum ersten Mal seit dem vierten Spieltag nicht mehr auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

Im Bundesligaspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Nürnberg traf der Tabellensechste auf den Tabellenfünfzehnten. Eine eindeutige Rollenverteilung, die man vor der Saison auch so hätte erwarten können. Aber nicht, dass Nürnberg auf Platz sechs und Wolfsburg nur auf Platz 15 stehen würde. Im direkten Duell spielte zunächst auch der Club eher wie der Abstiegskandidat. Die Franken ließen sich zurückfallen und den Gegner kommen. Die Wolfsburger nahmen die Einladung gerne an. In der 14. Minute hatten die Gäste noch Glück, dass nachdem Mandzukic den Ball per Fallrückzieher vorgelegt hatte, Mbokani nur den gegnerischen Schlussmann Raphael Schäfer anköpfte. Der Kroate war selbst als Vollstrecker erfolgreicher: Mandzukic nickte eine Pekarik-Flanke zur Führung ein (22.). Der Rückstand war der Weckruf für die Nürnberger. Weil Wolfsburg sich zudem zurückzog, hielten sich beide Mannschaften nun die Waage. Während Diego allerdings knapp am Ziel vorbeiköpfte (38.), landete in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit Ekicis Freistoßflanke auf den Kopf von Wollscheid und flog von dort ins Tor.

Im zweiten Durchgang verflachte die Partie, bis nach einer guten Stunde die Niedersachsen den Druck erhöhten. Vor allem angetrieben vom starken Linksverteidiger Marcel Schäfer, der eine Flanke nach der anderen schlug und damit die Nürnberger Hintermannschaft in Verlegenheiten stürzte. In der 84. Minute brachte der eingewechselte Koo den Ball auch im Gehäuse der Franken unter, aber dem Treffer des eingewechselten Wolfsburger Winterneuzugangs blieb wegen eines vermeintlichen Foulspiels des Vorbereiters Grafite an Wollscheid die Anerkennung verwehrt. Ein ähnliches Einsteigen von Pinola im eigenen Strafraum gegen Mbokani war dagegen noch ungeahndet geblieben (52.). Eigentlich zur Stabilisierung der Defensive wechselte FCN-Trainer Hecking den kopfballstarken Nilsson ein, doch der Innenverteidiger köpfte in der Nachspielzeit eine Ekici-Ecke zum 2:1-Sieg der Gäste ein.

Senthuran Sivananda

Wenn wir es schaffen, als erste wieder zu spielen, wird das eine immense Wirkung auf die ganze Welt haben, weil jeder guckt. Das wäre ein Qualitätszeugnis für das, was die Deutschen in dieser Krise erreicht haben.

— BVB-Boss Hans-Joachim ,,Aki" Watzke zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach der Corona-Pause.